Wintermonate, die Zeit Atem zu holen, inne zu halten,
Erinnerungen zulassen. Boah Leute, vor knapp einem halben Jahrhundert als junge
Frau unterwegs sein. Neben all dem politischen Kram, den Schulstreiks, den
Hausbesetzungen, etc. gab es auch das: Die Nächte durchtanzen, die Clubs offen
für alle, vor Selbstbewusstsein pralle voll, ein brodelndes soziales Umfeld,
Sinnlichkeiten in ihrer Vielfalt goutieren, in Utopien und Diskursen baden.
Kein Aids, keine Handys, keine Sozialen Medien, kein Corona. Pralles Leben pur.
Wer scherte sich schon darum nur wenig Geld und Klamotten vom Flohmarkt zu
haben. Du wolltest die Welt sehen? Daumen hoch und ab zur Auffahrt. Jesses
Leute, es war einfach nur geil. Die altvorderen Systeme knirschten und
krachten.
24.1.23
27.12.22
Stärke
25.12.22
Erinnerungen Weihnachten
Jedes Jahr hat mein Opa meine Puppenstube neu renoviert und
dazu gab es Weihnachten immer etwas Neues, Lampen, Möbel, neue
MitbewohnerInnen. Nach Silvester wandert das Puppenhaus wieder auf den
Dachboden. Ich war glücklich. Am Weihnachtsbaum hingen Unmengen von Plätzchen, Mandarinen,
Gewürzstangen. Und ganz unten, fürs Kind, eine lange Würstchenkette. Es war
quasi ein Leckerlibaum. Und heute? Essen mit Sohn und seinem Vater. Schwelgen in gemeinsamen
Erinnerungen. Guten und schlechten. Harmonisch. Am zweiten Weihnachtstag werden
alle hier aufschlagen, 4 Enkelkinder und ihre Eltern, Opa natürlich auch. Es
wird sicher turbulent und toll.
24.12.22
Weihnachten 22
Was ich als Kind von Weihnachten verstand: Ein Kind wurde
geboren, nicht besonders erwünscht in all den Herbergen und überhaupt. Doch
dann wurde seine Geburt gefeiert. Von armen und reichen Menschen. Es wurde bedingungslos
willkommen geheißen. Nicht mehr und nicht weniger. Ohne all das religiöse
Gedöns. Das blieb bis heute. Prägend. Das feiern der Geburt eines Menschen,
ohne Wenn und Aber. Quasi eine grundlegende Willkommenskultur. 😊
22.11.22
Haltung
21. November 2022
die Hymne der islamischen Republik,
trotz aller Drohungen im Vorfeld,
beim Spiel gegen England
geschlossen NICHT mit.
Nein
Das erste „Nein“ eines kleinen Kindes – ich habe mich jedes
Mal gefreut wie ein Pfannkuchen über den Ahornsirup. 😊
Nehmt es erst. Zeigt dem Kind, dass dieses Wort Macht hat. Dann kann es
irgendwann lernen, wann man das Nein schreien muss und wann es langt, es
einfach ruhig in den Raum zu stellen. Prävention pur 😊
13.11.22
Wachhund
Ein wenig irritierend ist es schon, wenn der kleine Hund
mitten in der Nacht erheblich aufgeregt ins dunkle Treppenhaus jagt und dort
eine leere Ecke engagiert anknurrt und sich nicht mehr beruhigen will. Denkt
er, er sei eine Katze? Wird er in der Nacht zur Katze? Identitätsprobleme? Ein
klitzekleinwenig gruselig fand ich es schon. Immerhin hat er den Wachhund in
den Genen. ... ... ... Und ja, ich habe natürlich überall nachgeschaut. So
kleine Dingelchen wollen ja ernst genommen werden. Gleichzeitig stand ich mir
selbst als warnend murmelndes Publikum zur Verfügung: "So fangen alle
Horrorklassiker an. Genauso. Nein, du gehst jetzt nicht in den Keller zum
Nachschauen! Nein, machst du nicht! Du bist ja nicht deppert!" Wir haben
es alle überlebt.
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