31.5.13

Ich kann auch in Kiiiitsch *tralalala


Homophobie und anderes Gedöns
Vielfalt. Ganz normal. Letztendlich egal, warum und weshalb. Eine Bereicherung. Gelassenheit wäre das Mindeste. An die NichtGelassenen: Nehmt es als Chance zur Selbsterkenntnis. Tür auf, eure eigenen Ängste und Schatten bitten freundlichst um Wahrnehmung.
Natur ist Vielfalt und Vielfalt ist in meiner Welt eine Bereicherung. Immer. 
"Normal" ist, was in einer bestimmten Gesellschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt von einer bestimmten Gruppe als solches definiert wird. Ändert man die Koordinaten, dann kann auch das Gegenteil "normal" sein. Damit ist dieser Begriff allerhöchstens ein beschreibender, eine Momentaufnahme. Nicht mehr und nicht weniger. Alles was sich daran hängt, Moral, Stereotypen, Wahrheitsansprüche, etc. sind jeweilige Gruppeninteressen, die sich psychische Grundmuster(Entlastung, Ängste, Affektregulierungen, etc.) von Individuen für diese eigennützigen Interessen zu nutzen machen. Das meine ich erst mal ganz wertfrei.

12.5.13

Und weil ich gerade dabei bin: Dieser Text ist mir wichtig, auch und gerade an einem solchen Tag.

Dieser komische Tag heute. Ich sag jetzt nix mehr zum Ursprung oder zur Kinderarbeit, zu den Profiteuren und dem ganzen Unsinn eines solchen GedenkTages. Als frühmorgendliche Spielerei die Collage zur freien Benutzung ->

5.5.13


Ich muss gestehen, bisher habe ich mich mit Monsanto, Gentechnik, etc. so gar überhaupt nicht befasst. Irgendwie dachte ich, ich muss ja nicht zu allem und jedem irgendwas wissen. Jetzt sitze ich schon das ganze Wochenende an Recherchen, schaue mir Filme an und wühle mich durch dicke Berichte und Dossiers aus aller Welt. Jesses, Krimi und Thriller sind da ja nix dagegen. Das ist ein Sumpf, der geht tief und breit und es gibt kaum eine wirtschaftliche oder politische oder gesellschaftliche Machtkonstellation, die nicht darin verwickelt und verwurschtelt ist.
Eine ganz natürliche Reaktion erschien mir am Nachmittag: Decke übern Kopf und alle Informationen dazu in den mentalen Shredder. Geht aber nicht mehr. Die Bilder und Worte sind im Kopfspeicher drin. Das alles ist eine derart langfristige und nachhaltige Bedrohung für Leben und Natur und Welt und Menschheit überhaupt, dagegen sind alle bisherigen Kriege ne Lachnummer. Boah, und das passiert ja nicht erst seit gestern. Wieder mal beweist es sich: Informationsgesellschaft bedeutet nicht größeres Allgemeinwissen. Es bedeutet eigentlich gar nix. Null, nix, nada - eher das Gegenteil -> die Informationsflut ist eine kanalisierte und der darin transportierte Schrott so massig, dass das Wesentliche und man selbst darin unter geht. Ich verstehe, wie man sich dadurch fühlt: Paralysiert, verloren, machtlos - ist das widerlich.
Und jetzt?
Decke runter vom Kopp ... und das Wissen weitergeben, kommunizieren, sich in kleinen Schritten gemeinsam mit anderen wehren ... Schritt für Schritt für Schritt im eigenen Umfeld, im Freundeskreis, im Stadtteil, auf der Arbeit, in den sozialen Netzwerken... immer wieder und wieder und wieder ... ....... Niemand in meinem Umfeld darf sagen können: Ich habe es net gewusst. Das empfinde ich als meine Verantwortung: Wenn ich es weiß, dann muss ich es vermitteln, Jeder und jedem. Teilen. Und gemeinsam lernen: Wo ist das "Wir", das gemeinsame Wollen und wofür bin ich und du und Sie und du?
Als ich noch sehr jung war, da gab es den Spruch "Hol die Menschen da ab, wo sie sich befinden". Ich denke immer noch und immer mehr, dass dies ein ganz wichtiger Aspekt ist: Nicht ideologisieren, sondern sich ganz dahin begeben, mental und sprachlich, wo das Gegenüber ist. Vertrauen gewinnen und dann langsam Wissen teilen. Manchmal muss dann runter transportiert werden. Die Sprache bildlicher, einfacher. Mein Bild seit damals dazu: Will ich ein kleines Kind erreichen, dann gehe ich in die Hocke, spreche mit Mimik, Gesten, Berührung. Gehe zuerst auf die Beziehungsebene und wenn die stabil ist, dann erst auf die Sachebene. Kein Spaziergang ist das und der Erfolg wird nicht gleich zu Massenaufständen führen. Aber es lohnt sich, es lohnt sich langfristig wirklich.
Dafür ist aber vielleicht keine Zeit mehr.

Ich stelle mir diese Zeitfrage nicht, denn das Ergebnis wäre doch das gleiche: Ich könnte nicht nichts tun, mich nicht aus der Verantwortung schleichen, auch wenn es nur noch zwei Minuten wären um etwas zu verändern oder aufhalten zu können.