29.10.19


„Ihr Kommentar zur Wahl in Thüringen, Frau Müller?“

„Alle tun so überrascht. Wo haben die denn die letzten Jahrzehnte gelebt?“

26.10.19


Dieser ganze Pseudo-Diskurs über angeblich bei uns nicht mehr vorhandene Meinungsfreiheit, geht mir sooooo auf die Nerven.

Klare Ansage von meiner Seite: Du darfst alles sagen, was du willst. Allerdings trägst du dann bitte auch ohne Rumgejammer und Gekreische die Verantwortung dafür. Bist ja schließlich kein Kleinkind mehr. Verantwortung bedeutet: Das, was du von dir gibst, hat Konsequenzen. Manchmal auch strafrechtliche. Manchmal klopfen dir Leute dafür auf die Schulter und manchmal bekommst eine geknallt. Manchmal hören dir viele zu, manchmal interessiert es niemanden. Manchmal bist du dann in bestimmten Berufen und Kreisen nicht mehr erwünscht und manchmal bekommst du eine Gehaltserhöhung und findest die Liebe deines Lebens. Das Schöne ist, mit ein wenig Einsatz von Verstand und Interesse kannst du die eventuellen Konsequenzen schon vorher einschätzen und selbst entscheiden, ob du sie in Kauf nehmen willst, oder doch lieber schweigst und noch mal nachdenkst. Deine Entscheidung. Deine Verantwortung. Also hör auf zu heulen, verdammt!

Und es ist ja nicht nur dieser Diskurs. Da reden Idioten über Bürgerkrieg, Diktatur, Polizeistaat, und, und ... hätten wir ... hier bei uns. Die haben alle doch gar keine Ahnung, nicht mal ein Fünkchen davon, was es wirklich bedeutet in solchen Zuständen und Systemen zu leben. Och, es regt mich auf!

1.10.19


All die Geschichten und Erzählungen in meiner Kindheit lehrten mich doch vor allem eines:

Egal ob du ein Pfannkuchen, ein kleiner Junge, ein hässliches Entlein, ein Einhorn, ein glupschäugiges Tentakelwesen, ein Drachentöter, eine Prinzessin, eine Lokomotive, ein Drache, eine Königin, ein Monster, eine buntbestrumpfte Heldin, ein sternfangendes armes Hascherl oder ein Stäubchen im weiten Weltall bist: Deinen Schmerz, deine Freude, deine Traurigkeit, deinen Mut, deine Treue, deine Einsamkeit, deinen Verlust, deine Hoffnung, deine Ängste, deine Beharrlichkeit, dein Suchen nach Liebe, Freundschaft, Glück, deine ganze Gefühlswelt eben, all das finde ich auch in mir.

So fing es wohl an mit meinem unverbrüchlichen Wohlwollen für alle Menschen und für alle Kreaturen.

Jetzt bin ich alt und es hat sich nichts daran geändert. Also kommt mir nicht damit, dass ich irgendjemanden nicht mögen oder gar hassen sollte, nur weil er irgendwie anders ist als ich. Ne, tut mir leid, dafür bin ich nicht geschaffen. Dafür gibt es keinen Raum in mir, denn dort tummeln sich immer noch die verrücktesten Wesen aus meiner Kinderzeit in vergnüglich stiller Eintracht. Und das ist gut so.