Du sagst, ich solle endlich loslassen! Ach? Ja, natürlich.
Und wenn der Kopp es weiß und das Herz kreischt, weil es das nicht aushält,
zuzuschauen, wie die die gleichen Fehler machen, die man selbst zuzeiten? Ne,
ich weiß auch keine bessere Lösung als das Loslassen. Aber, ich kotz und heul
mir die Seele aus dem Leib dabei. Das erlaube ich mir. Punkt.
24.8.12
17.8.12
Du sagst, Geld mache nicht glücklich. Du sagst,
es käme im Leben auf ganz andere Dinge an. Du sagst, du hättest dich nun entschieden
mit ganz wenig und gesund zu leben und es gehe dir gut damit. Du sagst all dies
und noch viel mehr mit einem anklagenden Ton, so als wolle ich es nicht
kapieren. Du sagst dies alles so vorwurfsvoll, als sei ich deppert und stünde
auf der Leitung. Du, mein lieber Freund, übersiehst etwas ganz Wichtiges: Du hast
dich entschieden! Du hast dich für Askese entschieden, nicht für Armut. Denn du
warst niemals wirklich arm und wirst es niemals sein. Deine Familie hat Geld
und Firmen und Häuser. Du bist reich. Hast du auf all das verzichtet? Hast du
deinen Reichtum verschenkt? Ne, du verzichtest nur auf einen bestimmten Konsum
und wählst einen anderen Lebensstil. Ich kann nicht wählen, denn ich bin arm.
Ich kann mich nicht entscheiden auf etwas zu verzichten, denn da ist nix von
dem ich mich lossagen könnte. Ich kann mich nicht für deine Askese entscheiden,
denn deine Askese ist immer noch wohlhabender als mein tägliches Überleben. Also
komm mir nicht mit so einem Scheiß, mein Lieber!
8.8.12
So sieht es im Augenblick in mir aus. Mir fehlt der Ariadne Faden. Baustellen an allen Ecken und Enden im Gehirn und im Gemüt. Eine beissende Unzufriedenheit. Die Erfahrung lehrt: Es gibt irgendwann so etwas wie einen Urknall und alles wird zersplittern, manches sich auflösen und manche Teile werden sich zusammen fügen. Dieses Gären braucht wohl noch einen Moment. Es ist ein widerlicher Zustand.
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