AfD, FPÖ, und ihre Konsorten in Europa führen gerade vor,
dass es ihnen bei aller Hatz gegen Flüchtlinge und Migranten letztendlich doch
nur um den grundsätzlichen Umbau der Gesellschaft geht: Alle Entwicklungen,
alle Errungenschaften einer fortschrittlichen Zivilgesellschaft, die den
Rechtskonservativen und den Fanatikern bis ganz Rechtsaußen jedweder Couleur
seit Jahrzehnten ein Dorn im vernebelten, rückwärts schauenden Auge sind,
sollen niedergebrettert werden. Die Migrationsfrage ist, weil emotional
hochkochbar, nur das Einfallstor, der Augenwischer, der Ablenkungsköder, um
errungene Grundrechte für alle! abzubauen.
Es ist wichtig, das zu verstehen. Das meine ich, wenn ich
sage, der Umgang und die Hetze gegen der/die/das Fremde sei letztendlich ein
Angriff gegen dich und Dich und Sie und gegen mich. Es gehe um den Islam? Um
Terrorismus? Hahaha, ich lach mich tot.
Es geht um das erkämpfte Recht auf Selbstbestimmung des
eigenen Lebens im Rahmen einer zivilisierten menschlichen Gemeinschaft, auch
und gerade dort, wo es der rechten konservativen Ecke seit jeher unbequem und
unerträglich erschien.
Es geht darum, dass du und ich frei und ohne Zwang bestimmen
und entscheiden wollen, wo wir mit wem, in welcher Form und unter welchen
Umständen unser Leben leben und gestalten wollen. Dass wir über unseren Körper
selbst entscheiden, dass wir mit Respekt und Würde behandelt werden, dass man
uns zutraut, uns eigenverantwortlich auf unsere Art in die Gesellschaft
einzubringen. Es geht um Rollenbilder, Frauen- und Männerfragen, um
Bildungsrechte, Teilhabe und … und um vieles mehr.
Darum geht es und darum will man uns entzweien und
gegeneinander aufhetzen und ablenken und für dumm verkaufen.
Wir sind aber nicht blöd. Wir haben zwei wichtige Begriffe
nicht vergessen: Solidarität und Widerstand. Und die füllen wir gerade mit
Leben. Überall in Europa.
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