21.1.16

Vertrauen. Erwähnenswert erscheint mir noch, dass es mit dem Vertrauen so ähnlich wie mit der Liebe ist: Bevor ich jemanden vertrauen kann, muss ich erst mir selbst vertrauen. Dieses Selbstvertrauen ist für mich eine der wesentlichsten Kompetenzen und Ressourcen eines Menschen überhaupt. Und für mich eines der wichtigsten Kriterien in der Pädagogik. So frage ich mich immer sofort, ob mit dieser oder jener Handlung Selbstvertrauen im Kinde gefördert oder abtrainiert wird. Dieses Vertrauen in sich selbst ist übrigens eines der stärksten präventiven Mittel gegen Sucht und Gewalt.


Jeder Mensch kommt mit einem riesigen Selbstvertrauen auf die Welt. Ohne das könnten all die wahnsinnigen Entwicklungsschritte in den ersten drei Lebensjahren gar nicht stattfinden. Leider gibt man sich dann mit allerlei standardisierten Erziehungskonzepten sehr, sehr viel Mühe das zurecht zu stutzen oder gar zu zerschlagen. Menschen mit Selbstvertrauen lassen sich nun mal nicht so leicht verführen, lenken, abhängig machen, herum kommandieren, verarschen, benutzen, ausbeuten, zum unreflektierten Gehorsam zwingen. Denn mit dem Selbstvertrauen geht das Selbstbewusstsein einher und gemeinsam ist dieses Geschwisterpaar kaum schlagbar. 

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