Vertrauen. Erwähnenswert erscheint mir noch, dass es mit
dem Vertrauen so ähnlich wie mit der Liebe ist: Bevor ich jemanden vertrauen
kann, muss ich erst mir selbst vertrauen. Dieses Selbstvertrauen ist für mich
eine der wesentlichsten Kompetenzen und Ressourcen eines Menschen überhaupt. Und
für mich eines der wichtigsten Kriterien in der Pädagogik. So frage ich mich
immer sofort, ob mit dieser oder jener Handlung Selbstvertrauen im Kinde
gefördert oder abtrainiert wird. Dieses Vertrauen in sich selbst ist übrigens
eines der stärksten präventiven Mittel gegen Sucht und Gewalt.
Jeder Mensch kommt mit einem riesigen Selbstvertrauen auf
die Welt. Ohne das könnten all die wahnsinnigen Entwicklungsschritte in den
ersten drei Lebensjahren gar nicht stattfinden. Leider gibt man sich dann mit
allerlei standardisierten Erziehungskonzepten sehr, sehr viel Mühe das zurecht
zu stutzen oder gar zu zerschlagen. Menschen mit Selbstvertrauen lassen sich
nun mal nicht so leicht verführen, lenken, abhängig machen, herum kommandieren,
verarschen, benutzen, ausbeuten, zum unreflektierten Gehorsam zwingen. Denn mit
dem Selbstvertrauen geht das Selbstbewusstsein einher und gemeinsam ist dieses
Geschwisterpaar kaum schlagbar.
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