Meldung heute in der Frankfurter Rundschau:
„Vor einer
Beratungsstelle von Pro Familia halten sogenannte Lebensschützer in Frankfurt
eine Gebets-Mahnwache gegen Abtreibungen ab. Die Organisatoren sind gut
vernetzt mit rechten klerikalen Kreisen.“
Was mir dazu spontan
durch den Kopf geht:
Ich habe in meinem Leben eine Menge Frauen, von ganz jung
bis schon älter, bei der Entscheidungsfindung begleitet. Manche haben sich
dafür entschieden, das Kind zu bekommen und manche nicht. Keine!, ich schwöre,
keine, hat es sich leicht gemacht oder die Entscheidung so beiläufig getroffen.
Und am Tisch saßen immer auch die Traurigkeit, der Schmerz und die
Verzweiflung. Bei manchen sind sie ein ganzes Leben lang geblieben.
Meine Haltung: Jede Frau hat das Recht sich frei zu
entscheiden. Jedes Kind hat das Recht in Liebe empfangen, geboren und leben zu
können. Lasst uns eine Gesellschaft schaffen, in der diese Rechte nicht
miteinander konkurrieren müssen, sondern sich ineinander auflösen: Menschen,
die voller Freude und ohne Existenzängste jedweder Art Kinder auf ihren Weg in
und durch die Welt begleiten können.
Solange dies jedoch nicht so ist, kann ich das Geschrei und aggressive Gebrabbel der janusköpfigen "Lebensretter" nicht ertragen - zumal
sie meistens aus einer Richtung kommen, in der das reale (Über)Leben aller
Kinder unter menschenwürdigen Umständen und unter Einhaltung der Menschen- und Kinderrechte
dann eben nicht mehr im Fokus ihrer weiteren Aktivitäten steht. Eher im
Gegenteil. Also, lasst es einfach. Entscheidet für euch selbst, das sei euch
unbenommen, aber lasst alle anderen in Ruhe mit eurem moralinen, doppelzüngigen
Geschwätz. Punkt.
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