Ich wiederhole mich gerne, zumal ich mich eh in anderen Foren
damit gerade herumärgere:
Nein, man kann „Links“ und „Rechts“ nicht einfach austauschen
oder über einen Kamm scheren, obwohl dies gerade bei einigen meiner konservativen
Bekannten wieder einmal sehr beliebt ist.
Es gibt da nämlich einen grundlegenden Unterschied im jeweiligen
Menschenbild und in der Auffassung bezüglich Menschenrechten, dem unantastbaren
Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit und dergleichen.
Und ja natürlich gab und gibt es auch im Linken Spektrum
Idioten und Arschlöcher, die sich das Mäntelchen der Menschenfreundlichkeit nur
umhängen um ihr eigenes gewalttätiges, machtgeiles Süppchen zu kochen. Meine
Ablehnung und mein Zorn auch ihnen. Schaut man jedoch von oben und mit ein
wenig Abstand auf die gesamten Szenen drauf, so bleibt der gravierende,
grundlegende Unterschied in Haltung und Weltbild.
Die Frage ist jedoch: Warum macht das linke Menschen- und Weltbild
vielen Konservativen so viel mehr Angst denn das rechte? Warum steht für alle
bürgerlichen Parteien der Feind immer zuerst links und dann, wenn überhaupt,
erst viel später auch, vielleicht, rechts? Was meint man da schützen so müssen?
Und vor wem, für wen? Oder ist das mittlerweile einfach schon ein Reflex?
Meine Erfahrung: Im Laufe meines Lebens habe ich in
konkreten politischen Projekten ausgezeichnet mit konservativen Menschen
zusammenarbeiten können. Wir hatten viele Schnittstellen in unserem
Menschenbild und unsere Auffassung von Recht und Unrecht ließ sich immer
angleichen. Woher kommt nun wieder diese Unversöhnlichkeit auf alles was Links
ist? Mit Rechten war eine Zusammenarbeit niemals möglich, weil schon nach einer
kurzen Kommunikation klar war, dass es keinen noch so minimalen Konsens in und
für irgendetwas geben könnte.
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