"Die Unterstützung der Eliten für diese Schichten hatte
aber eine Bedingung: Ländliche, weiße Republikaner müssen eine
Wirtschaftspolitik akzeptieren, die Reichtum und Macht der Wall-Street-Manager
sichert, nicht aber ihren sozialen Abstieg verhindert."
Sie wählen ihre Schlächter selbst und, das ist das Gruselige
daran, sie kapieren es nicht. Vielleicht können sie es auch gar nicht können.
Ich bin mir da noch nicht sicher. Ist bei uns, z.B. in Bezug auf die AfD auch
nicht anders. Da kannste mit Fakten kommen und kommen, nutzt nix. Weil es eben
nicht um Fakten geht, sondern um die Gestaltung einer Hyperrealität, deren
Funktion eben innerpsychisch ist und nicht in Realitäten wurzelt.
Auswege? Man müsste eine andere, menschenfreundlichere
Hyperwelt kreieren. Früher nannte man dies auch eine Utopie erschaffen, die
derart verführerisch ist, dass es sich lohnen würde, dafür im Hier und Jetzt
Energien frei zu setzen und über eigenes kleingeistiges, egoistisches Gehechel
hinauszuwachsen. Hoffnung, die Idee, wie eine angestrebte Zukunft auszusehen
hätte. Bietet zurzeit aber niemand. Weder die etablierten Parteien, noch die
Linke, noch das rechte Pack. Alle murksen nur an dem bestehenden Mist rum.
Wenden ihn mal in diese, mal in jene Richtung. Und kritisieren jammernd im
luftleeren Raum. Wohin die Reise konkret gehen solle, sagt keiner. Weiß es
keiner mehr? Oder hat jeder nur Angst um den Erhalt seiner eigenen mickrigen
Pfründe? Den großen Zukunftsentwurf, konkret und umfassend, das wäre mal ein
Ding.
Vielleicht sind wir, als Menschheit, auch einfach noch zu
blöd dazu und unseren Festplatten fehlen noch die richtigen Kapazitäten und
Programme um aus der wachsenden Komplexität von Welt ebensolche komplexen Alternativen zum Wohle aller zu erschaffen. Wenn dem so wäre, dann bestünde
zumindest: Hoffnung.
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