Wenn ich mich dann wieder mal so umschaue, denke ich,
dass es den Herrschenden doch sehr genehm kommt, dass die demokratisch,
weltoffen und freiheitlich denkenden BürgerInnen im Land vollauf damit
beschäftigt sind, der braunen Brut die Stirn zu bieten und sich laut von diesem
Pack und seinen grenzdebilen Ideen abzugrenzen. Was ja an sich richtig und notwendig ist. Dabei entsteht jedoch die Dilemma
Situation, dass auch das rechte Pack in manchen Kritiken an den herrschenden Verhältnissen
und Ungerechtigkeiten zumindest tendenziell Recht hat. Da diese Kritik jedoch immer
im Sumpf des rassistischen Grundkonsenses eingebettet ist, werden die ernstzunehmenden
Stimmen gegen schreiende gesellschaftliche Missstände immer leiser. Man will ja
nicht mit dem rechten Pack in die gleiche Tüte dröhnen.
Ich halte das für falsch und wünsche mir, dass wieder mehr
über gravierende Unzumutbarkeiten in unserem Gesellschaftssystem laut und
öffentlich gesprochen, diskutiert und aktiv gestritten wird. Abgrenzung nach
rechts ist dabei doch nicht schwer, zumal die intellektuellen Kapazitäten für sachliche
Analyse und die Entwicklung alternativer Konzept doch recht ungleich verteilt
sind.
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