Oh, wir nähern uns der Weihnachtszeit, der Martin zieht bald
um und der Nikolaus rennt über die Dächer. Hochsaison. Und schon taucht wieder
dieser unsägliche Text „Wir lassen uns unsere Traditionen nicht wegnehmen indem
man sie umbenennt!“ in diversen Timelines auf. Ich könnt grad kotzen drüber.
Das ist wie ein Virus. Ein ganz erbärmlicher dazu. Hochansteckend und völlig
sinnentleert, wie die Viren das eben so an sich haben.
Das Idiotische daran ist nämlich, dass dies niemals von irgendjemand
nichtchristlichem ernsthaft gefordert wurde, sondern in den Köpfen von
irgendwelchen superdeutschbiszumAnschlagdeutschen Schreibtischhengsten und überpädagogisierenden
Quadratköpfen ausgedacht wurde. (In anderen Zusammenhängen würde man dies einen
realitätsfernen, vorauseilenden Gehorsam ohne Auftrag nennen.)
Also, meine muslimischen, buddhistischen, jüdischen,
zarathrustischen, hinduistischen, schamanischen, klupalistischen und sonstigen
Freunde unterschiedlichster Religionen und Weltanschauungen feiern super gerne
Weihnachten, Ostern, Martinstag und sonstige Feste mit mir. Sie feiern nämlich einfach
gerne und beschenken sich gerne und mögen alle solche Rituale und
Feierlichkeiten mit viel Licht und Liebe und
SchnickschnackGedöns. Die lassen da nix aus. Nicht mal den Weihnachtmarkt
oder Halloween. Und das ganze HausGartenFenstergeschmücke schon gar nicht. Das
ist manchmal schon richtig peinlich.
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