7.10.16

Oh, wir nähern uns der Weihnachtszeit, der Martin zieht bald um und der Nikolaus rennt über die Dächer. Hochsaison. Und schon taucht wieder dieser unsägliche Text „Wir lassen uns unsere Traditionen nicht wegnehmen indem man sie umbenennt!“ in diversen Timelines auf. Ich könnt grad kotzen drüber. Das ist wie ein Virus. Ein ganz erbärmlicher dazu. Hochansteckend und völlig sinnentleert, wie die Viren das eben so an sich haben.  
Das Idiotische daran ist nämlich, dass dies niemals von irgendjemand nichtchristlichem ernsthaft gefordert wurde, sondern in den Köpfen von irgendwelchen superdeutschbiszumAnschlagdeutschen Schreibtischhengsten und überpädagogisierenden Quadratköpfen ausgedacht wurde. (In anderen Zusammenhängen würde man dies einen realitätsfernen, vorauseilenden Gehorsam ohne Auftrag nennen.)
Also, meine muslimischen, buddhistischen, jüdischen, zarathrustischen, hinduistischen, schamanischen, klupalistischen und sonstigen Freunde unterschiedlichster Religionen und Weltanschauungen feiern super gerne Weihnachten, Ostern, Martinstag und sonstige Feste mit mir. Sie feiern nämlich einfach gerne und beschenken sich gerne und mögen alle solche Rituale und Feierlichkeiten mit viel Licht und Liebe und  SchnickschnackGedöns. Die lassen da nix aus. Nicht mal den Weihnachtmarkt oder Halloween. Und das ganze HausGartenFenstergeschmücke schon gar nicht. Das ist manchmal schon richtig peinlich.  

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