Gestern Abend. Die Berichterstattung über Berlin ist widerlich. Hundertmal
wiederholt man auf allen Kanälen und in fast allen Medien, dass man eigentlich
nichts weiß, aber viel vermutet, herbei redet, zusammenfantasiert. Und alles
noch per Video live, direkt drauf auf die Opfer. Es ist so krank. Und dann
natürlich die ganzen explodierenden Hasskommentare. Mitgefühl? Nix.
Meine Trauer und meine mitfühlenden Gedanken für all die
Betroffenen.
Mein Zorn und meine Verachtung für all die Abstauber, die
sich am Leid der Menschen gerade laben und es für ihre eigenen egoistischen
Interessen instrumentalisieren. Bäh!
Heute Morgen: Traurig. All der Hass. Auf allen Seiten. Ich mag keine
Seiten. Mochte ich noch nie. Die ganze Zeit geht mir der Schrecken in Irland
damals durch den Kopf und dann reisen meine Gedanke durch all die Jahrhunderte
zurück und wenn ich nicht aufpasse, dann gleiten sie, meine Gedanken, durch
Blut und Tod aufgrund von, ja von was denn? Religion? Machtgeilheit?
Wirtschaftlichen Interessen? Ach, hört auf ihr Gedanken. Mein Herz krampft. Es
sind immer die Unschuldigen, die den Preis der Schuldigen bezahlen müssen.
Wenn mein Kind, meine Liebe, meine Freunde, ein Mensch, der
mir als Mensch verbunden durch ein Attentat stürbe oder verletzt würde, glaubst
du wirklich, die Beweggründe, der religiöse, ethnische oder sonst irgendein Hintergrund
des Täters würde etwas an meinem Schmerz ändern? Glaubst du wirklich, es stürbe
und überlebte sich anders, wenn der Täter dies oder das oder eben nicht wäre? Dir
hat man doch dein Hirn und dein Herz geschreddert!
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