„Könnten wir uns darauf einigen, dass wir jedwede Form von nichteinvernehmlicher
physischer und psychischer Gewalt, Demütigung, Respektlosigkeit und Erniedrigung
ohne Wenn und Aber ablehnen, öffentlich verurteilen und aktiv als nicht gesellschaftsfähig
ächten?“
„Ja.“
…
…
…
„Na, sag es schon. Ich höre das Aber doch quer durch deine
Zellen rauschen.“
„Aber wenn dann so ein islamischer Fanatiker bei mir im
Mietshaus aufschlägt, dann muss ich doch.“
„Ach ja? Und wenn dein Kumpel, der gestandene gute deutsche Bürger,
so einem Flüchtlingskind die Bude überm Kopf abbrennt, dann musst du auch?“
„Na ja. Irgendwie ist das doch was anderes. Da geht es ja um
mehr. Und er ist mein Kumpel!“
„Was verstehst du nicht an dem Satzteil -Ohne Wenn und
Aber-?“
„Hallo, denkst du ich bin blöd? Ich verstehe das schon!“
„Könnten wir uns also darauf einigen, dass wir jedwede Form
von nichteinvernehmlicher physischer und psychischer Gewalt, Demütigung,
Respektlosigkeit und Erniedrigung ohne Wenn und Aber ablehnen, öffentlich verurteilen
und aktiv als nicht gesellschaftsfähig ächten?“
„Ja.“
…
…
…
„Aber?“
„Na ja, …“
Manchmal komme ich mir vor, wie eine hängengebliebene
Schallplatte.
*Anmerkung 1
Das ist ein fiktives Gespräch, das den Kern vieler geführter
Gespräche auf den Punkt bringt.
*Anmerkung 2
Für die Nachgeborenen: Eine Schallplatte ist eine in der
Regel kreisförmige und meistens schwarze Scheibe mit einem Mittelloch, deren
beidseitige Rillen als analoge Tonträger für Schallsignale dienen. Bei der
Wiedergabe wird die Abtastspitze eines Tonabnehmers durch die Rillen ausgelenkt.
Die Rückverwandlung in hörbare Schallsignale kann rein mechanisch über eine
Membran und einen Schalltrichter oder – bei heute üblichen Plattenspielern –
auf elektromechanischem Weg mit anschließender elektronischer Verstärkung
erfolgen. (frei nach Wiki) Der Tonabnehmer kann hängen bleiben. Dann wiederholt
sich das Schallsignal endlos, bis man den Tonabnehmer an schubst.
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