Die Reduktion eines Menschen auf einen Status wie „Flüchtling“,
„Arbeitsloser“, „Rentner“, „Akademiker“, u.v.m. halte ich für genauso anmaßend und
dämlich, wie die alle über einen Kamm scherende Ab- und Aufwertung von Menschengruppen
aufgrund eines ihnen allen gemeinsamen, oft willkürlich, zugeschriebenen Merkmals/Status.
Auf der einen Seite ist die Würde des Menschen, völlig
unabhängig von irgendeinem Status, unantastbar und ein unveräußerliches Gut, und
gleichzeitig ist jeder Mensch einzigartig und etwas ganz Besonderes in Bezug auf
seine Erfahrungen und seine individuelle Lebensgeschichte. Diese beiden Seiten
des Menschseins zu würdigen und zu beachten ist der Anspruch des Grundgesetzes,
der Menschenrechte und unseres Rechtsverständnisses und der Rechtsprechung. Ich
finde, das ist verdammt viel, was sich da entwickelt hat und weiter entwickeln
könnte. Keinen Millimeter möchte ich davon ohne Gegenwehr aufs Spiel setzen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen