30.3.23

Königgedöns

 "Mir wird irgendwie übel, wenn ich mir die Fotos von dem Essen mit dem britischen Throninhaber anschaue."
"Kein Wunder, du bist ja auch ein Arbeiterkind."
"Ach, du meinst, der Durchblick ist schon in der sozialen Herkunft angelegt und nicht im logischen Denken?"

4.3.23

Perfektion

„Wären Sie gerne perfekt, Frau Müller?“
 
„Nein, dann wäre ich ja tot.“
 
„Wieso das denn?“
 
„Der Tod ist in seiner Absolutheit perfekt. Da gibt es kein Wollen, Streben, Lernen, Gedeihen, Irren, Aufstehen, Genesen, kein Lieben, Lachen, Versuchen, Wachsen mehr. Der Tod ist das Nichts in absoluter Perfektion. Danke, da bin ich lieber lebendig und eben nicht perfekt.“

3.3.23

Heutiger Ausflug nach Frankfurt. Kurzfassung.

Kurz vor 11h feststellen, wir könnten es noch bis 12h schaffen in die Praxis zu gelangen um Karte durchzuziehen und Rezepte mitzunehmen.

Also Hund eingepackt und los. Da er so klein und süß ist, ihn auf den Schoss genommen.
Ja, die Straßen waren überraschender Weise nicht vollgestopft, aber eng wurde es langsam trotzdem.
Kurz vorm Einparken kotzt das süße Hündchen mich erstmal voll. Freundin nimmt Hund, ich rase (naja, wie Frau Müller halt so rast) zum Eingang der Praxis. Atemlos. Aufzug gerade weg. Immer noch atemlos rein in die Praxis, Karte ins Gerät, Medikamente runtergerasselt. Upps, falsche Praxis, die sind jetzt ein Stockwerk höher. Um 3 Minuten vor Zwölf endlich, atemlos, am richtigen Kartenlesegerät. Alles super.
Meine Freundin kommt aus dem Kichern nicht mehr raus.
Wieder im Auto unterwegs, süßes Hündchen kotzt an der nächsten Ecke. Mantel aus. Danach auf der Rückfahrt in unregelmäßigen Abständen kotz, kotz, kotz. Pullover, Hose, Schuhe alles voll.
Ihr wisst gar nicht, wie lang sich der Weg von Frankfurt nach Neuberg zieht.
Zwischendrin idem armen Hundchen immer wieder Wasser angeboten.
Kotzt er, weil er kein Autofahren verträgt? Kotzt er, weil er vom Boden eine vergammelte Mandarinenschale geknuspert hat? Keine Ahnung, und ich gestehe, dass es mir, nach dem zigsten Mal eingeplatschert zu werden, langsam auch egal wurde.
Ich wollte nur noch nach Hause.
 
Trotzdem haben wir viel gelacht. Auch das.
 
 
*Anmerkung
Er schläft jetzt, wacht ab und zu auf, um Leute im Treppenhaus wild anzubellen. Schläft dann weiter. Ich denke, es geht ihm gut.

28.2.23

Traurigkeiten

Ich kenne zwei Arten von Traurigkeit und was mir persönlich hilft mit ihnen klarzukommen:

Bei der 1. Art von Traurigkeit brauche ich Trost. Gehört und getröstet werden.
 
Bei der 2. Art von Traurigkeit hilft nichts mehr von außen. Dann muss ich runter bis zum Grund. Heulen, Rotzen, Weltschmerz, kotzen. Im Elend abtauchen, versinken, ertrinken, bis nur noch ein kleines Fünkchen meiner selbst übrig ist. Ich nenne es den LebenWollenFunke. Mein Grundvertrauen: Er ist da. Immer. Erkenne ich ihn, dann schaffe ich mich vom tiefsten Punkt der Tiefe selbst Schritt für Schritt nach oben. Bis zum ersten leisen Kichern über die Dramaqueen in mir. Grundmantra während dem Auftauchen: Mehr Hölle als hier unten kann oben gar nicht sein.
 
Nein, ich nenne den zweiten Zustand nicht „Depression“. Die ist ganz anders. Es ist einfach eine umfassende Traurigkeit.

21.2.23

Ein Pubertier

Henry ist jetzt hoch pubertierend. Symptome:

Du hast mir noch nichts, noch überhaupt nichts beigebracht. Und falls doch, so ist das jetzt weg, ganz und gar weg. Weit weg. Nicht vorhanden! Nie da gewesen!
 
Ich bin grooooooß, ein Pitbull, eine Dogge, ein Löwe, ein gefährliches Monster! Die Welt muss machen, was ich will! Und das tue ich auch ganz laut kund.
 
Huch, der Hund da hat jetzt zurück gebellt. Hilfe! Rettet mich! Ich bin doch noch so klein und winzig. Auf den Arm, auf den Arm, auf den Arm!
 
Ich springe alles an, hoch, hoch, hoch! Ausräumen, umräumen. Alles muss angesabbert, durchgekaut, ausgekotzt werden.
 
Ihhh, nein, das esse ich nicht! Och, ich will doch wieder das von vorhin essen. Oder lieber doch nicht. Oder doch.
 
Ich esse Regenwürmer.
 
Wie ich darf hier nicht hinpinkeln? Draußen, du meinst ernsthaft, ich hätte schon mal draußen gepinkelt? Echt jetzt? Ich? Niemals!
 
Du meinst, ich sei eingebildet, weil ich den Kopf so hoch trage? Also wirklich, das ist mein ganz normaler Habitus. Angemessen halt.



16.2.23

Haltung. Positionierung. Nicht verhandelbar.

Vielleicht bin ich ja an diesem Punkt

ausgesprochen konservativ:

Niemals, wirklich niemals

werde ich mit Nazis, AfDlern, Rassisten

und sonstigem rechten Rotz

gemeinsam auf die Straße gehen

oder mich sonst irgendwie

mit denen verbünden.

Weder für Tierrechte, noch für Kinderrechte,

weder für Frieden, noch für sonst irgendein Thema.

Warum?

Weil sie diese Themen nur benutzen

für ihren menschenverachtenden Dreck

und ihr erbarmungsloses Streben nach Macht.

 

Lasst euch doch nicht von denen verarschen! 

15.2.23

Krieg und Frieden

Krieg

Ein Krieg ist ein bewaffneter Konflikt zwischen zwei oder mehreren Staaten, Gruppen oder Organisationen, bei dem Gewaltanwendungen in verschiedenen Formen eingesetzt werden, um politische, ideologische, territoriale, wirtschaftliche oder intrapersonelle Ziele zu erreichen. Krieg kann in verschiedenen Formen und Ausmaßen stattfinden, von lokalen Konflikten bis hin zu globalen Auseinandersetzungen. Krieg hat verheerende Auswirkungen auf Menschen, Gesellschaften und die Umwelt und resultiert in erheblichen Verlusten an Menschenleben und zerstörten Infrastrukturen. Vormals verbindliche moralische Normen werden in Kriegszeiten außer Kraft gesetzt.
 
 
Frieden
 
Frieden ist ein Zustand, in dem Konflikte zwischen Individuen, Gruppen oder Nationen auf friedliche Weise gelöst und Gewaltanwendungen vermieden werden. Frieden ist gekennzeichnet durch gegenseitiges Verständnis, Toleranz und Kooperation, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Der Frieden kann auf verschiedenen Ebenen existieren, einschließlich persönlicher, sozialer, politischer und internationaler Beziehungen. Ein Zustand des Friedens kann sowohl innerhalb als auch zwischen Gesellschaften erreicht werden und wird oft als Voraussetzung für wirtschaftlichen Wohlstand, soziale Stabilität und individuelle Freiheit betrachtet. Der Frieden kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie zum Beispiel durch die Förderung der Bildung, die Schaffung von wirtschaftlichen und sozialen Chancen, die Stärkung von gleichberechtigter Teilhabe und die Förderung von Dialog und Zusammenarbeit.