31.12.20

Ich gestehe, Silvester hat und hatte für mich immer nur eine untergeordnete bis gar keine Rolle im Jahreszyklus gespielt. Wintersonnenwende und Frühjahrsbeginn – finde ich gut, weil sie für mich mit so viel Positivem verbunden sind. Das ganze Silvestergedöns fand ich eher nervig. … … Bis auf die Münchner Lach- und Schießgesellschaft und die Stachelschweine, damals. Die fand ich gut. 😊

Seit Monaten sitze ich überwiegend zuhause fest. Soziale Kontakte auf ein Minimum beschränkt. Nach dem Sommer kam kaum jemand außer den Kindern in meine Wohnung. Neue Dekorationen, Hobbies, das Menschenrecht auf Langweile bis auf den Grund ausgekostet. Bis jetzt ganz nett, so als neue Erfahrung mit und über mich

Jetzt langt es langsam und ich merke, wie mein Aggressionspegel zügig ansteigt. *grummel

Der Notizzettel mit all den Sachen, die ich ja mal machen könnte/müsste (Staubsaugen und wischen, Ablagen, Schreibtisch, Haushaltsbuch, … … … ) wird immer länger, länger, länger …
 
Aber! Da gibt es so ein uraltes Stimmchen in mir, das glatt behauptet, dass man zwischen den Jahren überhaupt nichts muss! Und das Stimmchen wird lauter, lauter, lauter ….
 
Also erstmal eine neue Runde Siedler, der Zettel vergammelt ja nicht. 

29.12.20

Fragile Männerseelen bekommen Schnappatmung beim Thema
„kostenlose Tampons“. *andenkoppklatsch
 
„Wenn Frauen kostenlose Tampons fordern, dann fordere ich kostenlose Einwegrasierer und Rasierschaum für Männer. Wir können nichts für unseren Bartwuchs!“
 
„Kennt man ja, dass bei Männern plötzlich und unerwartet der schmerzhafte Bartwuchs einsetzt und sie dann innerhalb von Sekunden einen Rasierer benötigen, weil sie sonst leider nicht mehr am Alltagsleben teilnehmen können.“ (Twitter)

27.12.20

Ich habe jetzt aus purer Langeweile zum dritten Mal den Mülleimer innerhalb von zwei Tagen gründlich ausgewischt, obwohl er zwischenzeitlich überhaupt nicht benutzt wurde. Mein 16jähriges Ich schaute mir recht angewidert dabei zu und meinte anmerken zu müssen, dass ich wohl ein multimutierendes Hausfrauengen in mir trüge, welches meine weibliche, lebensbejahende Seite doch mächtig beeinträchtigen würde. Was sie übrigens schon immer gewusst hätte.
 
Nun ja, wir waren ja alle sehr rebellisch in dem Alter. *grummel

25.12.20

Ich habe, ganz subjektiv, mit dem ganzem Weihnachtsgedöns nichts am Hut. Und trotzdem kann ich mich an der Freude der Kinder erfreuen. Besonders wenn KleinMadame mit erklärt, dass die Weihnachtsgeschichte, die sie perfekt nacherzählen kann, eine Art Märchen sei und das Märchen immer! eine Warnung enthalten, die unsere Aufmerksamkeit erfordern. Ich liebe sie auch dafür. Sie lernt unter anderem so schnell lesen, weil sie mir meine Bücher vorlesen will, falls ich einmal nicht mehr in der Lage sei, sie noch zu lesen. 



20.12.20

"Können Sie nicht mit Kritik umgehen, Frau Müller?"
 
"Kritik ist Bereicherung. Immer. Ich kann sogar andere Meinungen locker stehen lassen und rege mich nicht drüber auf. Aber es gibt einen für mich wesentlichen Unterschied: Die innere Haltung des jeweiligen Menschen. Ich kenne in meinem Umfeld und auch hier viele Menschen, die sagen und schreiben ab und an in meinen Augen wirklichen Quatsch und trotzdem höre ich ihnen aufmerksam zu und lass ihnen bei mir Raum für ihre Ansichten. Warum? Weil es liebe, freundliche Menschen sind, die sich, genau wie ich, ab und an verirren, die aber grundsätzlich die gleichen Werte (Menschenrechte) teilen und die, ganz subjektiv, bei Nachfrage sofort mit Beistand dabei wären. ... Und dann gibt es die, die bösartig sind, unberührbar, arrogant, anmaßend, ideologisch verklärt und resistent gegen jedwede andere Meinung oder gar Fakten. Die habe ich gefressen und die mag ich nicht mehr um mich haben. Es sei denn, sie riefen um Hilfe.“
 
War das jetzt verständlich? Irgendwie?

Weltweit bisher mindestens 1.687.304 Todesfälle. Und du blökst von Fakes und Einschränkungen deiner! Freiheiten. Mein Arsch ist empathischer als du es jemals sein wirst. Deshalb benenne ich dich niemals mehr nach ihm, sondern lasse dich in deiner Dreckshaltungswelt einfach nur links liegen. Du berührst mich nicht mehr.

Weihnachten, die Zeit zwischen den Jahren und Silvester sind die gefährlichsten Tage für Kinder und Frauen in Bezug auf Gewalt in den Familien.
 
Es zerzaust mir mein Herz, wenn ich an die kommenden Tage unter den gegebenen Umständen denke.

19.12.20

 Womit mein Klientel sich rumschlägt. Und dann die ganzen Trigger, die dadurch ausgelöst werden. Es ist ein Scheißzeit. Punkt.



16.12.20

Ich schaue mir gerade die Befragung der Bundeskanzlerin durch die Abgeordneten im Bundestag an. Die Fragen gehen quer Beet (EU, Corona, Maßnahmen, Kinderechte, China, etc.). Meine Hochachtung für die jeweils kompetente und ruhige Beantwortung durch Frau Dr. Merkel. Sie ist in fast allen Bereichen bestens auf dem neusten inhaltlichen Stand und wenn nicht, dann kann sie gelassen zugeben, dass sie es nicht abschließend beantworten kann. Ich finde das toll.

*Anmerkung
Es geht mir nicht um die jeweilige Wertung der nachgefragten politischen Entscheidungen, sondern lediglich um die Art, wie kompetent sie damit umgeht.

12.12.20

Was ich nicht mag und was mich richtig zornig macht:

Da ergießt sich eine Häme und offene Freude über einen Menschen, der, das sei in keiner Weise in Frage gestellt, vom rechtsextremen Rand kommend, lauthals seine verquerte Weltsicht, auch über Corona, herausposaunte, und der nun an dem Virus verstorben ist.

Sagt mal, habt ihr sie noch alle?! Das ist doch genau die gleiche menschenverachtende Haltung, wie wir sie bei den Rechten zu recht kritisieren und ablehnen.

Jeder Mensch, egal welcher Weltsicht er auch angehört, verdient im Sterben und im Tod unser Mitgefühl. Warum? Weil er ein Mensch ist. Das macht den feinen und doch so grundlegenden Unterschied!

Mein Mitgefühl ihm und seinen Angehörigen.

Verdammicht!

 

9.12.20

Da reden sie über einen „harten Lockdown“ während oder nach den Feiertagen. Hallo! Wir haben heute den 9. Dezember. Jeden Tag mehr als 500 Tote. Rechnen könnt ihr doch, oder? Die paar tausend Tote nehmen wir noch mit. Warum? Für was? 

Mir ist speiübel.

8.12.20

Bis dato fand ich den Begriff „Querdenken“, im Sinne von „die eigenen Wahrnehmungsfilter flexibel und, unvoreingenommen offen benutzen und interdisziplinäre Grenzen überschreitend“, ausgesprochen positiv. Dass er nun derart einschränkend, im Sinne von „einseitig, starr verharrend, unflexibel, Fakten resistent“, vereinnahmt wurde, ärgert mich ungemein. *grummel

2.12.20

Es hat geschneit. Die Kinder haben sich gefreut, Schneebälle geworfen. Schneemann bewundert. Schneeschaufeln wurden erfolgreich eingesetzt. Frau Müller ist heil durchs Dorf geschlittert. Das reicht, der Tradition wurde Genüge getan. Wir könnten jetzt bitte direkt in den Frühling übergehen. Danke.

Überraschung? Politiker und Amtspersonen, werden dabei erwischt, dass sie, entgegen ihrer geifernd öffentlichen Hasstiraden über jedwede „abnorme“ Sexualität, im Privaten eben genau diesen Gelüsten heimlich exzessiv frönen. Mein Opa lacht dröhnend aus dem Grab. Er nannte es lakonisch die bürgerliche Doppelmoral und lehrte mich schon als Kind, Geschichte unter genau diesem Aspekt aufmerksam zu studieren. Alles nix Neues unter dieser Sonne. Bäh!