28.2.23

Traurigkeiten

Ich kenne zwei Arten von Traurigkeit und was mir persönlich hilft mit ihnen klarzukommen:

Bei der 1. Art von Traurigkeit brauche ich Trost. Gehört und getröstet werden.
 
Bei der 2. Art von Traurigkeit hilft nichts mehr von außen. Dann muss ich runter bis zum Grund. Heulen, Rotzen, Weltschmerz, kotzen. Im Elend abtauchen, versinken, ertrinken, bis nur noch ein kleines Fünkchen meiner selbst übrig ist. Ich nenne es den LebenWollenFunke. Mein Grundvertrauen: Er ist da. Immer. Erkenne ich ihn, dann schaffe ich mich vom tiefsten Punkt der Tiefe selbst Schritt für Schritt nach oben. Bis zum ersten leisen Kichern über die Dramaqueen in mir. Grundmantra während dem Auftauchen: Mehr Hölle als hier unten kann oben gar nicht sein.
 
Nein, ich nenne den zweiten Zustand nicht „Depression“. Die ist ganz anders. Es ist einfach eine umfassende Traurigkeit.

21.2.23

Ein Pubertier

Henry ist jetzt hoch pubertierend. Symptome:

Du hast mir noch nichts, noch überhaupt nichts beigebracht. Und falls doch, so ist das jetzt weg, ganz und gar weg. Weit weg. Nicht vorhanden! Nie da gewesen!
 
Ich bin grooooooß, ein Pitbull, eine Dogge, ein Löwe, ein gefährliches Monster! Die Welt muss machen, was ich will! Und das tue ich auch ganz laut kund.
 
Huch, der Hund da hat jetzt zurück gebellt. Hilfe! Rettet mich! Ich bin doch noch so klein und winzig. Auf den Arm, auf den Arm, auf den Arm!
 
Ich springe alles an, hoch, hoch, hoch! Ausräumen, umräumen. Alles muss angesabbert, durchgekaut, ausgekotzt werden.
 
Ihhh, nein, das esse ich nicht! Och, ich will doch wieder das von vorhin essen. Oder lieber doch nicht. Oder doch.
 
Ich esse Regenwürmer.
 
Wie ich darf hier nicht hinpinkeln? Draußen, du meinst ernsthaft, ich hätte schon mal draußen gepinkelt? Echt jetzt? Ich? Niemals!
 
Du meinst, ich sei eingebildet, weil ich den Kopf so hoch trage? Also wirklich, das ist mein ganz normaler Habitus. Angemessen halt.



16.2.23

Haltung. Positionierung. Nicht verhandelbar.

Vielleicht bin ich ja an diesem Punkt

ausgesprochen konservativ:

Niemals, wirklich niemals

werde ich mit Nazis, AfDlern, Rassisten

und sonstigem rechten Rotz

gemeinsam auf die Straße gehen

oder mich sonst irgendwie

mit denen verbünden.

Weder für Tierrechte, noch für Kinderrechte,

weder für Frieden, noch für sonst irgendein Thema.

Warum?

Weil sie diese Themen nur benutzen

für ihren menschenverachtenden Dreck

und ihr erbarmungsloses Streben nach Macht.

 

Lasst euch doch nicht von denen verarschen! 

15.2.23

Krieg und Frieden

Krieg

Ein Krieg ist ein bewaffneter Konflikt zwischen zwei oder mehreren Staaten, Gruppen oder Organisationen, bei dem Gewaltanwendungen in verschiedenen Formen eingesetzt werden, um politische, ideologische, territoriale, wirtschaftliche oder intrapersonelle Ziele zu erreichen. Krieg kann in verschiedenen Formen und Ausmaßen stattfinden, von lokalen Konflikten bis hin zu globalen Auseinandersetzungen. Krieg hat verheerende Auswirkungen auf Menschen, Gesellschaften und die Umwelt und resultiert in erheblichen Verlusten an Menschenleben und zerstörten Infrastrukturen. Vormals verbindliche moralische Normen werden in Kriegszeiten außer Kraft gesetzt.
 
 
Frieden
 
Frieden ist ein Zustand, in dem Konflikte zwischen Individuen, Gruppen oder Nationen auf friedliche Weise gelöst und Gewaltanwendungen vermieden werden. Frieden ist gekennzeichnet durch gegenseitiges Verständnis, Toleranz und Kooperation, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Der Frieden kann auf verschiedenen Ebenen existieren, einschließlich persönlicher, sozialer, politischer und internationaler Beziehungen. Ein Zustand des Friedens kann sowohl innerhalb als auch zwischen Gesellschaften erreicht werden und wird oft als Voraussetzung für wirtschaftlichen Wohlstand, soziale Stabilität und individuelle Freiheit betrachtet. Der Frieden kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie zum Beispiel durch die Förderung der Bildung, die Schaffung von wirtschaftlichen und sozialen Chancen, die Stärkung von gleichberechtigter Teilhabe und die Förderung von Dialog und Zusammenarbeit.

7.2.23

Rauchzeichen

„Nach den Geräuschen die Henry beim Zerren an dem Lumpi macht, könnte man meinen, da sei ein Pitbull im Zimmer.“
 
„Könnten Sie auch mal wieder was zu ernsteren Themen schreiben, Frau Müller?“
 
„Nein, zurzeit nicht. Der ernsthafte, weltweite und nahe Schrecken lähmt mein Gehirn und die Finger über der Tastatur. Da sind Tierbildchen (weil ich Bilder von meinen Enkelkindern nicht mehr ins Netz stelle, obwohl es mir Freude bereiten würde, sie zu teilen) eher so etwas wie Selbstschutz und Rauchzeichen nach außen, dass ich noch lebe und wach bin.“