„Die Starken sind
die, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen verbergen um andere glücklich zu
machen.“
Ich halte dies für einen Glaubenssatz, der fatale
Auswirkungen hat. Ich halte dies auch nicht für Stärke, sondern in vielen
Fällen für eine verquerte Art der Selbstverletzung, also für eine Schwäche.
Eines meiner Beispiele in Workshops dafür: Stell dir vor, du sitzt mit deinen
Kindern in einem Flugzeug und es gibt ein Problem und die Sauerstoffmasken
fallen raus. Wem setzt du zuerst die Maske auf? So viele antworten "natürlich
den Kindern!". Falsch. Denn vielleicht gibt es dann keine Möglichkeit mehr
dir eine aufzusetzen und wer kümmert sich, beruhigt dann die Kinder? Du setzt
dir! zügig die Maske auf und dann den Kindern. Nun kannst du ihnen im weiteren
Verlauf helfen. ... Ein anderes Beispiel, an dem sogar ich vor Jahrzehnten
knabberte: Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben? Och, ich habe die
Kinder, Mann, Eltern, etc. angeführt. Keine Antwort wurde akzeptiert, denn der
wichtigste Mensch in meinem Leben, das bin ich! Denn nur dann, wenn ich mich
selbst liebe und fürsorglich mit mir bin, bin ich auch in der Lage alles von
mir zu verschenken. Für sich gut zu sorgen ist die Grundvoraussetzung um für
andere gut sorgen zu können. Das ist Stärke.