Wenn Not und Ungerechtigkeiten zu groß werden und die
Ausbeutung und das Verreckenlassen fast ausgereizt sind und die Gefahr besteht,
dass sich da Menschen, die nichts mehr zu verlieren hätten, über alle
Vorurteile und Berührungsängsten hinweg zusammenschließen könnten und die dann
zahlenmäßig ja eindeutig in einer wirklichen Machtposition sind, dann gilt
immer noch: Lass sie sich gegenseitig zerfleischen. Gib ihnen die falschen
Feindbilder und hetz sie gegeneinander auf. Gib dem, der am Boden liegt einen, den
er selbst noch tiefer in den Dreck drücken kann. Gib ihm eine klitzekleine
Ahnung von Macht und einen vermeintlich Schuldigen, schon kannste die
Solidarität durch den Kamin verpuffen sehen.
13.11.24
12.11.24
Fruchtbar
Wenn jemand nichts mehr zu verlieren hat, wenn alle Hoffnung
genommen wurde, dann bleibt nur blank gärende Wunde, in der die Wut sich fest
einnistet. Hier wird dem zukünftigen Hass, geboren aus abgrundtiefer
Verzweiflung, ein fruchtbarer Boden bereitet. Es wird uns um die Ohren fliegen.
Zu Recht. Völlig zu Recht.
11.11.24
Rührkuchen
Tochter mit den Kindern zu Besuch.
Ich: „Wolltet ihr mir nicht mal einen Rührkuchen backen?
Ohne Schokolade!!! Ich warte da schon seit Monaten drauf.“
Tochter: „Haben wir doch schon gemacht!“
Ich: „Nein!“
Tochter: „Doch, ganz sicher.“
Nein. Doch. Nein. Doch. Stimmung kreiselt sich hoch.
Enkeltochter: „Mama hat recht. Wir haben einen gebacken.
Aber wir haben den dann auch ziemlich schnell aufgegessen. Oma, der war,
Schwupps, einfach weg.“
Stimmung daraufhin wieder im kichernden Plusbereich.
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