Oh, eine neue Headline: „Der oder jener Terrorist ist tot!“.
Hurra. Am besten noch mit Bilder von der Leiche. Oder gar mit Selfies von
denjenigen, die ihn getötet haben. Hurra! Hurra! Ganz bekannt. Ganz widerlich. Egal
von welcher Seite und für welche der gerade angesagten Wahrheiten von irgendwem
auf der Welt. Mir wird schlecht. Genauso schlecht wird mir, wenn ich
Kriegsdokumentationen anschaue. Ich bin dann gar nicht in der Lage, die
Verstümmelten, die Toten, die Verletzten, die Traumatisieren, die an den Waffen,
den Maschinen, denn Drohnen-Bildschirmen irgendeiner richtigen oder falschen,
einer guten oder bösen Seite zuzuordnen. Mir ist nur schlecht. Und ich weine um
sie alle. Und in meinem Kopf krabbeln kleine, lachende Kinder herum. Kinder, die freundlich
sind, offen, neugierig, so voller Vertrauen. Was muss man ihnen angetan haben
und was tut man ihnen noch an, so dass nun aus ihnen Schlächter und Geschlachtete
wurden. Es ist so unsäglich unfassbar. Und ich sehe da kein auch nur irgendwie
sich selbst rechtfertigendes Recht oder Unrecht. Ich sehe nur Ströme von Blut
und Leid und Elend. Ich will das nicht. Ich will das einfach nicht. Weder aus
diesem, noch aus jenem Grunde, weder in meinem Namen, noch im Namen irgendeines
Guten Zieles, noch im Namen irgendeines imaginären Menschengottes. Ich will es nicht.
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