17.10.16

Ich versuche es zu verstehen: Ja, es ist so schön kuschelig in deinen Kisten, Schächtelchen und Schubladen. Du weißt genau, wo alles liegt, wo es hin gehört, wo und wie du Neues schnell und unkompliziert einordnen kannst. Da verwirrt dich gar nix. Das macht dich wohlig und bietet dir Schutz und Sicherheit. Da draußen, da ist es so … anders. Da gibt es keine Garantie für gar nix. Da schwappen unbekannte Emotionen rum, kommen dir nahe, kriechen in dich rein, docken womöglich noch irgendwo an. Bringen Unordnung, Chaos, Bewegung oder gar Veränderung mit sich. Deine innere Landkarte wackelt bedenklich und die eingefahrenen Straßen verschieben sich gar. Bähhh! Das macht doch Angst und bringt beißende Unruhe ins Gleichmaß deiner scheinbar gezähmten Welt.

Aber, weißt du, einmal dran gerochen, nur einmal dran geleckt, nur einmal davon berührt worden sein, dann lässt es dich doch nicht mehr los. Es ist so ziehend. Es riecht so nach Abenteuer. Nach Wind und Sturm und hohen Wellen. Nach Risiko und Ungewissheit ... nach Lust und Lebensfreude?! ... Iggitt! Wie widerlich. ... ... ... widerlich. ... ... Nur widerlich? … Oder doch auch so verführerisch lebendig?! So ein klitzekleines bisschen?

Ach Mensch, lass dich doch endlich vom Leben in all seiner Vielfalt und seinen nicht griffigen Schattierungen verführen und schmeiß all deine Kistchen, Schachteln, Schubladen einfach auf den Müllhaufen und zeig der Angst und der Tristesse deinen wackelnden Stinkefinger! 


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