7.5.17

Man könnte Langzeitarbeitslosen auch einfach sagen, dass es für sie mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Chance mehr auf dem ersten Arbeitsmarkt gibt und die AA /ARGE wirklich nichts für sie tun kann, anstatt sie an der langen Leine von verlogenen Hoffnungsbildern, Gängelungen, Schuldzuweisungen und Erniedrigungen durch unsinnig bürokratische Labyrinthe zu schleppen.

Diese Ehrlichkeit würde vielleicht in manch einem bisher verschlossene Türen öffnen, Neugestaltung des eigenen Lebens und Perspektivwechsel ermöglichen. Was aber wird gemacht? Sinnlose Bewerbungen müssen zuhauf geschrieben werden und vermitteln das Gefühl, dass es nur die eigene Schuld sei, wenn man keinen Job bekommt. Irgendwelche sinnlosen Maßnahmen, wie Bewerbungstraining für ehemalige Personaler, werden aneinandergereiht. Man wird behandelt als sei man fünfzehn und sozial extrem auffällig. Unterstellt wird ein „Du willst bloß nicht!“ anstatt ein „Du willst und kannst, aber der Markt gibt das nicht mehr her.“ Auszusprechen.

Ich fände Maßnahmen, in denen diesen Menschen beigebracht würde, dass ihr Selbstwert nicht von einer entlohnten Arbeit abhängt, dass es viele andere Möglichkeiten für ein sinnvolles und zufriedenes Leben gibt, wesentlich sinnstiftender und für die Gesellschaft viel nachhaltiger als alles, was bisher so angestellt und angeboten wird.

Grundvoraussetzung und Rahmenbedingung dafür? Unter anderem ein Bedingungsloses Grundeinkommen. 

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