12.11.17

Wenn ich so mit KleinMadame unterwegs bin:

Die meisten Erwachsenen zuppeln laufend an ihren kleinen Kindern rum. Da bleibt nix unkommentiert, alles bekommt einen ermahnend nölenden Hinweis in hochgeschraubter Stimmlage. Ich würde deppert werden, wenn jemand die ganze Zeit so mit mir kommunizieren würde. Wie anstrengend muss das für ein kleines Menschenwesen sein unter diesem meckernden Dauerfeuer ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Die 24 Stunden Botschaft lautet: Das was du machst und tust und bist, ist so nicht in Ordnung.


Das dahinter stehende Kind- und Erziehungsbild ist immer noch das gleiche wie Anfang des letzten Jahrhunderts: Das Kind als unvollkommenes Wesen, das ähnlich eines Baumschösslings gezurrt und gezerrt werden muss durch pädagogische Maßnahmen, damit es, zu seinem Wohle, in die gewünschte Richtung wachse. Mit dem Rattenschwanz an Projektionen, Idealen, Stellvertreterfunktionen von und für seine Erwachsenen.

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