24.8.13

Die Theorie des „Inneren Kindes“ ist mal wieder eine sehr beliebte. Sie verkauft sich ausgesprochen gut. Auch ich denke, dass das Konzept des "Inneren Kindes" ein sehr hilfreiches Konstrukt für viele psychische Fragestellung ist. Zumindest am Anfang. Nur denke ich eben auch, dass es nur ein Puzzelteil ist. Mehr nicht. Es langt meiner Erfahrung nach nicht, nur das Kind in uns anzunehmen und zu umarmen. Vielmehr fehlt danach der Schritt, dem Kind liebevoll  klar zu machen, dass es heute Dinge/Situationen/Kontexte/Problemstellungen gibt, die zu der erwachsenen Frau/dem erwachsenen Mann gehören und das diese dann mit erwachsenen Lösungspotentialen anzugehen sind. Das Kind und die kindlichen Lösungskompetenzen gehören da nicht hin. Dieser Schritt wird gerne übersehen, weil es von dem Erwachsenen Eigenverantwortung für das Hier und Jetzt verlangt. Es ist kuscheliger beim Inneren Kind zu verharren. Und auch bequemer (und finanziell lohnender) für den jeweiligen "Therapeuten". Da bekomm ich die Krätz von. 

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