1.9.16

"Die Unterstützung der Eliten für diese Schichten hatte aber eine Bedingung: Ländliche, weiße Republikaner müssen eine Wirtschaftspolitik akzeptieren, die Reichtum und Macht der Wall-Street-Manager sichert, nicht aber ihren sozialen Abstieg verhindert."

Sie wählen ihre Schlächter selbst und, das ist das Gruselige daran, sie kapieren es nicht. Vielleicht können sie es auch gar nicht können. Ich bin mir da noch nicht sicher. Ist bei uns, z.B. in Bezug auf die AfD auch nicht anders. Da kannste mit Fakten kommen und kommen, nutzt nix. Weil es eben nicht um Fakten geht, sondern um die Gestaltung einer Hyperrealität, deren Funktion eben innerpsychisch ist und nicht in Realitäten wurzelt.

Auswege? Man müsste eine andere, menschenfreundlichere Hyperwelt kreieren. Früher nannte man dies auch eine Utopie erschaffen, die derart verführerisch ist, dass es sich lohnen würde, dafür im Hier und Jetzt Energien frei zu setzen und über eigenes kleingeistiges, egoistisches Gehechel hinauszuwachsen. Hoffnung, die Idee, wie eine angestrebte Zukunft auszusehen hätte. Bietet zurzeit aber niemand. Weder die etablierten Parteien, noch die Linke, noch das rechte Pack. Alle murksen nur an dem bestehenden Mist rum. Wenden ihn mal in diese, mal in jene Richtung. Und kritisieren jammernd im luftleeren Raum. Wohin die Reise konkret gehen solle, sagt keiner. Weiß es keiner mehr? Oder hat jeder nur Angst um den Erhalt seiner eigenen mickrigen Pfründe? Den großen Zukunftsentwurf, konkret und umfassend, das wäre mal ein Ding.

Vielleicht sind wir, als Menschheit, auch einfach noch zu blöd dazu und unseren Festplatten fehlen noch die richtigen Kapazitäten und Programme um aus der wachsenden Komplexität von Welt ebensolche komplexen Alternativen zum Wohle aller zu erschaffen. Wenn dem so wäre, dann bestünde zumindest: Hoffnung.

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