27.5.18


Was könnte ich dir schon geben?
Nichts, was du nicht eh schon besitzt.
Ich kann dir deinen Reichtum nur zeigen.
Schenken musst du ihn dir selbst.


Alles in der therapeutischen Arbeit benötigt seine eigene Zeit.

Muster, die sich über Jahre oder Jahrzehnte verfestigt haben, legt niemand innerhalb von zwei, drei Stunden ab. Zumal diese Muster, in ihrer Ursprünglichkeit ja meistens sehr sinnig waren und Überleben ermöglichten und somit positive Erfahrungswerte lieferten, die wiederum das jeweilige Muster durch Erinnerungen und Kopplungen stabilisierten und verfestigten.
So eingefahrene und in der Vergangenheit positiv besetzte Denk- und Handlungsmuster sind hartnäckig, auch wenn sie in der Gegenwart nur noch zum Leiden führen.
Ihre Veränderung ist mit Angst besetzt und jeder konkrete Schritt heraus ist furchteinflößend. Es verlangt viel Geduld und Achtsamkeit, manchmal auch einige Umwege, um ihnen den heutigen Stellenwert zuzugestehen und sie abzulegen bzw. zu wandeln.
Daneben gibt es jedoch auch Muster, die stehen quasi in den Startlöchern zur Transformation und warten nur auf den befreienden Anstoß. Das sind diejenigen, die bis ins Unterbewusstsein hinein mittlerweile als störend, hemmend, überholt, leidensfördernd, überflüssig, etc. empfunden werden. Der Zeitaufwand ist hier wesentlich geringer, der Achtsamkeitsfaktor jedoch gleich hoch. Diese Unterschiede zu erkennen, sichtbar zu machen und dementsprechend flexibel damit zu arbeiten – das ist eine meiner Aufgaben.

Und ja, manchmal bin ich ungeduldig, denn ich habe kein Interesse daran, meine oder deine Zeit zu verschwenden. Und dein Geld will ich schon gar nicht für unnützes Geschwubbel. Wer mit mir arbeitet, der kennt das. Manchmal aber, da braucht es Zeit, obwohl Alles eigentlich da ist und nur darauf wartet umgesetzt zu werden. Dann ist meine Geduld grenzenlos und gibt Halt und Ermutigung.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen