"Würden Sie ein
Kind im Kinderladen aufnehmen, deren Eltern beide aktive Rechtsradikale sind,
Frau Müller?"
"Aber sowas von sicher! Erstens gibt es in meiner Welt
keine Sippenhaftung. Zweitens sagt mir meine ganze Erfahrung, dass alles was
ich mit dem Kind tue und wir gemeinsam erleben, Spuren legen wird. Oh ja, ich
würde solche Spuren hinterlassen. Das Kind würde für immer wissen, das man auch
anderes miteinander umgehen kann und dass man die Welt aus vielen
unterschiedlichen Perspektiven sehen kann. Und es würde lernen, dass es geliebt
und geachtet wird, völlig unabhängig davon, was seine Eltern so treiben. Eine
so wichtige Lektion, die ihm spätere Entscheidung vielleicht leichter machen
werden."
"Ja, aber die
Eltern!"
"Was? Ich will sie ja nicht politisch erziehen. Wir
würden uns in konkreten Situationen mit dem Wohl des Kindes beschäftigen. Ich
würde auf dieses Wohl bestehen und wir würden sehen, wie weit wir damit
zusammen kommen. Da die Eltern von sich aus darauf gekommen wären ihr Kind zu
mir zu bringen, denke ich, das es da irgendwo eine gemeinsame Basis im Sinne
des Kindeswohl geben könnte. Von vorneherein abzulehnen halt ich auf alle
Fälle, zum Wohle des Kindes, für eine Anmaßung."
Wie kommt man nur auf so eine Idee *grummel
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