17.12.18


"Würden Sie ein Kind im Kinderladen aufnehmen, deren Eltern beide aktive Rechtsradikale sind, Frau Müller?"

"Aber sowas von sicher! Erstens gibt es in meiner Welt keine Sippenhaftung. Zweitens sagt mir meine ganze Erfahrung, dass alles was ich mit dem Kind tue und wir gemeinsam erleben, Spuren legen wird. Oh ja, ich würde solche Spuren hinterlassen. Das Kind würde für immer wissen, das man auch anderes miteinander umgehen kann und dass man die Welt aus vielen unterschiedlichen Perspektiven sehen kann. Und es würde lernen, dass es geliebt und geachtet wird, völlig unabhängig davon, was seine Eltern so treiben. Eine so wichtige Lektion, die ihm spätere Entscheidung vielleicht leichter machen werden."

"Ja, aber die Eltern!"

"Was? Ich will sie ja nicht politisch erziehen. Wir würden uns in konkreten Situationen mit dem Wohl des Kindes beschäftigen. Ich würde auf dieses Wohl bestehen und wir würden sehen, wie weit wir damit zusammen kommen. Da die Eltern von sich aus darauf gekommen wären ihr Kind zu mir zu bringen, denke ich, das es da irgendwo eine gemeinsame Basis im Sinne des Kindeswohl geben könnte. Von vorneherein abzulehnen halt ich auf alle Fälle, zum Wohle des Kindes, für eine Anmaßung."

Wie kommt man nur auf so eine Idee *grummel

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