17.7.21

Inneres Team
 
Ich bin ja, vor allem für mich, eine absolute Anhängerin der Idee von einem „Inneren Team“. Damit kann ich meine Widersprüche, meine Zerrissenheit, mein Sowohlalsauch recht gut händeln. Es lebt sich gut mit meinem Team. Wir streiten, lernen, wachsen, verändern uns mit den Jahren. Bereichernd und auch ab und an anstrengend. Manche ziehen sich ganz zurück, manche machen öfters mal eine Pause, manche drängeln sich unvermutet nervend in den Vordergrund und manche verschwinden überraschend für immer. Zum Beispiel die „engagierte Hausfrau“: Schwupps war sie vor Jahren einfach weg. Von Jetzt auf Gleich. Ehrlich? Wir vermissen sie nicht. Wir leben ausgezeichnet ohne sie, zumal aus einer verspinnverwebten Ecke auf einmal die „Unangepasste, Zornige, ScheißaufdieMeinunganderer“ wohlgelaunt in den Raum hüpfte. Boah, ich hatte sie fast vergessen. Ein junges Dingelchen war sie damals und jetzt steht sie auf Augenhöhe mit der „Alten“. Die haben Spaß und fordern das restliche Team Tag für Tag heraus. Da bleibt nichts festgemauert, da bröseln Liebgewonnenes, Behagliches und Glaubenssätze ohne Chance auf größere Gegenwehr unter ihrem Gekicher dahin. Manche Teammitglieder kommen aus der Schnappatmung kaum noch raus und ich brauche an manchen Tagen viel Kraft, die Zügel nicht aus meinen Händen gleiten zu lassen. Aufregend? Ja. Bereichernd? Ja. Vor allem niemals langweilig oder stillstehend. Ein Prosit auf die nächsten Jahre. Es kann nur irrer werden. 😊   

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