5.3.24

Klassenfahrt Grundschule

 Grundschule. Geplante Klassenfahrt, Abschluss 4. Klasse.

Kind (10J) will unbedingt mitfahren. Eltern haben aber Bedenken wegen den begleitenden Erwachsenen und äußern sich so auch im Elterngespräch gegenüber der Klassenlehrerin im Dezember. Dann kommt vor 5 Tagen ein Schreiben von der Schule, die Eltern sollen schriftlich begründen, warum Kind nicht mitfahren darf. (Schulpflicht, Ordnungsstrafe, etc.)

Eltern denken nochmal gründlich nach, Kind darf nun doch. Dies wird umgehend der Schule mitgeteilt. Kind bekommt vor Freude fast nen Herzkasper.

Gestern bespricht sie vormittags mit Freundinnen, den anderen Kindern und der Klassenlehrerin, wie denn dort alles ablaufen solle. Die Mädels planen in der Pause schon eine heimliche Pyjamaparty. Nachmittags ruft Klassenlehrerin jedoch die Mutter an, dass das Kind nicht mitfahren kann, weil die Zusage zu spät gekommen wäre.

Kind weint und ist sauwütend. „Warum hat sie mir das heute Morgen nicht in der Klasse gesagt?“

Heute nun stellt das Kind die Lehrerin in der Klasse zur Rede und will nun genau wissen, warum sie nicht denn mitdarf. Ihre Eltern hätten es doch jetzt endlich erlaubt. Diese sagt, das sei ja egal, sie hätte ja eh nicht mitfahren können, weil sie ja noch zu ängstlich für eine Klassenfahrt sei. Kind wird nun richtig wütend und erklärt laut, dass sie doch von Anfang an mitwollte und auch die anderen SchülerInnen mischen sich nun für sie ein. 

Mittags dann Nachricht von der Schulleitung an die Mutter: Aus rein organisatorischen Gründen könne das Kind halt nicht mitfahren und fertig.

Ähm.

Fakten:

Jugendherberge erklärt, dass es überhaupt kein Problem wäre, wenn noch ein Kind mehr käme. Das wäre bei Klassenfahrten eh öfters so, dass die Teilnehmerzahl am Anreisetag von der Anmeldung abweiche. Busunternehmen sagt das gleiche. Beide erstellen eh erst nach der Fahrt die Rechnungen. Was konkret: „organisatorisch sei schon alles geregelt“ seitens der Schule bedeutet könnte, konnte auch nach mehreren Nachfragen nicht geklärt werden. Das „ängstliche“ Kind übernachtet schon seit Jahren quietschvergnügt auswärts und hatte den Mumm, dass heute direkt in der Schule alles anzusprechen.
 
Und die Eltern? Jesses, die brauchten halt Zeit für den Vertrauensvorschuss an die begleitenden Erwachsenen. Was sich ja nun auch erledigt haben dürfte.
 
Wir sprechen über eine Klassenfahrt Ende Mai mit 2 Übernachtungen.

*Anmerkung
Ich meine mich zu erinnern, dass die Klassenfahrt als Schulpflicht damals vor allem darum eingeführt wurde, um Eltern dazu zu bringen, ihren Kindern diese nicht mehr aus verquerten Begründungen (Misstrauen gegen staatliche Einrichtungen, Religionen, weil Mädchen, etc.) verbieten zu können. 
Also diese Schule hat nichts kapiert und mit Pädagogik zum Wohle des Kindes hat es überhaupt nichts zu tun.

Fortsetzung heute: Schule fordert nochmals, dass die Eltern einen begründeten Antrag auf Nichtteilnahme des Kindes einreichen. Mutter erklärt der Schulsekretärin freundlich, dass sie sowas nicht schreibt, weil sie ja die Mitfahrt erlauben.

Die Eltern hätten aber nun ihrerseits gerne eine schriftliche Begründung der Schule, warum Kind nicht mitfahren darf. Sekretärin völlig überfordert, weiß von allem gar nichts.

Anruf Klassenlehrerin, die versucht, die Eltern zu dem Schreiben "für die Unterlagen" zu überreden. Klares Nein der Eltern.

Abschlusssatz der Klassenlehrerin: "Also gut, ich werde versuchen, ob wir doch noch etwas für das Kind organisieren können. Ich melde mich Freitag." Ähm, okay, ähm.

*Anmerkung

Ich denke mir das wirklich nicht aus!

Heute, 7.3.22, der Anruf von der Klassenlehrerin, dass sie es mit viel Mühe und Aufwand doch noch hinbekommen haben, dass das Kind mitfahren kann.
Das Kind ist unglaublich glücklich und stolz auf sich und die Eltern.

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