29.3.13

„Der Film war sehr gut. Und alz der Polizist raus und alle haben gelacht!!! Und das Mädchen mit der Puppe war lustig, als das Mädchen und die Zwei Jungs haben die Puppe genomen dan haben sie die diganze zeit rumgeworfen dan kam eine Frau und sie hat den drein gesagt last das kleine Madchen in ruhe. Dan haben sie dad Kind in ruhe gelasen und das Madchen war Froh und. ende!!!“


Ich weiß ja nicht, aber ich vermute doch ganz stark, dass der fehlerhafte Umgang mit Schriftsprache langfristig etwas mit dem Gehirn anstellt, das ich nicht gut finden kann. Es geht ja nicht nur um Rechtschreibung, sondern auch um Syntax, Inhalte, Vielfalt, Abwägungen, Relationen, Differenzierungen, Flexibilität, etc., etc., ... Es beschränkt, unterm Strich, Freiheit, sagt mir mein Bauch.
Ich habe ja nix gegen Szenesprachen - mir fehlt nur die Flexibilität, die Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Sprachstilen, entsprechend dem jeweiligen Kontext, fröhlich locker kompetent hin und her springen zu können. Diese Flexibilität setzt jedoch voraus, dass ein fundiertes Grundwissen in den jeweiligen Sprachformen vorhanden ist - und das wird schlichtweg in den Schulen nicht gelehrt.
Wenn Sprache machtvoll ist wie Schwerter und Gewehre, dann, ja dann finde ich es beunruhigend wenn das eloquente Umgehen mit derselben nicht von einer Generation an die nächste weiter gegeben wird. Meinem Opa sei dank, das hab ich quasi mit seinem selbstgezogenen Spinat in mich aufgezogen: "Sie können dir alles nehmen, Kind, du kannst immer wieder alles verlieren im Leben. Das gehört dazu. Aber, dein Wissen und dein Können im Lesen und Schreiben und Sprechen, das sind Dinge, die gehören dir. Und sie sind machtvoll. Also: Lerne, lese, rede, schreibe - biste tot umfällst." Er war okay, dieser alte Mann

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