Ich bin keine Fachfrau auf diesem Gebiet, aber die
Auseinandersetzung darum und damit beschäftigt mich schon ein Leben lang und
ich mach mir einen, wenn auch laienhaften, Kopp drum:
Recht und Gerechtigkeit sind zwei sehr unterschiedliche
Dinge.
Dennoch beeinflussen sie sich gegenseitig.
Recht ist etwas, was durch Gesetze, Verordnungen und
Gerichtsurteile bestimmt wird, Gerechtigkeit durch ein subjektives
Gefühl/Urteil von dem was falsch und richtig, geboten und verboten ist. Beide,
sowohl Recht als auch Gerechtigkeit, sind determiniert durch die jeweiligen
gesellschaftlich-kulturellen-historischen Gegebenheiten in all ihren
Verzweigungen und Fassetten. Beide sind deshalb nicht statisch, sondern
entwickeln sich. Geschriebenes und gesprochenes Recht ist der gesellschaftliche
Versuch, Gerechtigkeit in ein für jedermann und jederfrau gleich gültiges Maß
zu gießen. Das geht manchmal mächtig in die Hose. Trotzdem ist es in meinen
Augen, die einzige Möglichkeit, verbindliche und allgemein gültige Regeln für
das friedliche Zusammenleben von Menschen zu schaffen. Auch wenn ich bei
manchen rechtlichen Urteilen kotzen könnte, weil sie meinen Gerechtigkeitssinn
bis in die Grundfesten torpedieren. Kotzen alleine bringt jedoch gar nix. Darum
geht es letztendlich: Die eigene Gerechtigkeit durch Überzeugung und Engagement
in den Rechtskanon als allgemein verbindliches Recht zu verankern. Boah,
manchmal ermüdet es, aber aufgeben gilt nicht.
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