11.2.14

Sentimental thinking



Jetzt sind wir beide Großeltern geworden. Jesses. Wir kennen uns seit über dreißig Jahre. Davon waren wir eine lange Weile zusammen, dann dreizehn Jahre verheiratet, sind seit 24 Jahren gemeinsam tolle Eltern. Ab und an haben sich unsere Lebenswege auch ein wenig mächtig getrennt. Ein Paar werden wir wohl nicht mehr, der Zug ist abgefahren. Aber, die Freundschaft hat sich nie in Luft aufgelöst und du bist mir in vielen Dingen näher, als es je ein Mensch jemals war und ist. Jetzt kreuzen sich unsere Wege wieder, werden wieder enger durch dieses kleine Wesen. Und dann schau ich dich an, sehe die Liebe zu diesem winzigen Kind in deinen Augen und den Respekt und die  Zärtlichkeit für deine Tochter. Gegen all die alten Werte, die immer noch in dir brodeln, und gegen all das, was du für richtig und falsch hältst, liebst du. Du liebst mit einer Selbstverständlichkeit, die mich immer wieder umhaut. Mann, Mann und dann weiß ich: Ich würde immer wieder mit dir, und nur mit dir, die Kinder bekommen. Es war richtig, einfach nur richtig. Und auch wenn wir uns als Mann und Frau gefetzt haben, oft gegenseitig missverstanden bis zum Anschlag; auch wenn wir manchmal gegeneinander gekämpft haben bis aufs Messer, obwohl da gar nichts zum Kämpfen war, so bleibt unterm Strich doch nur dieses Eine: einen besseren Vater für die Kinder hätte ich nirgends auf der Welt finden können und wir haben unseren Job als Eltern mit Bravur gemeistert. Danke. Einfach nur Danke für all das, was du warst und bist, für die Kinder, für mich und für das kleine Wesen jetzt. 
Und mal völlig unabhängig von all diesem verherzten Gedenksel, wenn ich mir die alten Bilder anschaue und die alten Filme in meinem Kopf ablaufen, dann weiß ich auch wieder, warum diese Frau nur diesen Mann und keinen anderen ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen