16.3.17

Meldung heute in der Frankfurter Rundschau:

„Vor einer Beratungsstelle von Pro Familia halten sogenannte Lebensschützer in Frankfurt eine Gebets-Mahnwache gegen Abtreibungen ab. Die Organisatoren sind gut vernetzt mit rechten klerikalen Kreisen.“

Was mir dazu spontan durch den Kopf geht:

Ich habe in meinem Leben eine Menge Frauen, von ganz jung bis schon älter, bei der Entscheidungsfindung begleitet. Manche haben sich dafür entschieden, das Kind zu bekommen und manche nicht. Keine!, ich schwöre, keine, hat es sich leicht gemacht oder die Entscheidung so beiläufig getroffen. Und am Tisch saßen immer auch die Traurigkeit, der Schmerz und die Verzweiflung. Bei manchen sind sie ein ganzes Leben lang geblieben.

Meine Haltung: Jede Frau hat das Recht sich frei zu entscheiden. Jedes Kind hat das Recht in Liebe empfangen, geboren und leben zu können. Lasst uns eine Gesellschaft schaffen, in der diese Rechte nicht miteinander konkurrieren müssen, sondern sich ineinander auflösen: Menschen, die voller Freude und ohne Existenzängste jedweder Art Kinder auf ihren Weg in und durch die Welt begleiten können.

Solange dies jedoch nicht so ist, kann ich das Geschrei und aggressive Gebrabbel der janusköpfigen "Lebensretter" nicht ertragen - zumal sie meistens aus einer Richtung kommen, in der das reale (Über)Leben aller Kinder unter menschenwürdigen Umständen und unter Einhaltung der Menschen- und Kinderrechte dann eben nicht mehr im Fokus ihrer weiteren Aktivitäten steht. Eher im Gegenteil. Also, lasst es einfach. Entscheidet für euch selbst, das sei euch unbenommen, aber lasst alle anderen in Ruhe mit eurem moralinen, doppelzüngigen Geschwätz. Punkt.

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