4.3.17

„Deshalb gibt es Regeln, weißt du. Damit man nachdenkt, bevor man gegen sie verstößt"
Lu-Tze, Scheibenwelt

Hm, ich denke da so drüber: Regeln sollte man sehr gut kennen. Die möglichen Konsequenzen eines Regelbruches ebenso. Ich frage mich immer, wäre ein Regelbruch diesen Preis wert? Bin ich bereit ihn zu bezahlen? Wenn dem so ist, breche ich die Regel. Die Folgen trage ich dann mit einem Lächeln.

Banales Beispiel: Bei roter Ampel die Straße überqueren. Erster Gedanke: Ich bin flink und schaffe es, weil ich die Situation überblicke. Zweiter Gedanke: Überblicke ich wirklich die ganze Situation? Schaut mir ein Kind zu? (Vorbildfunktion). Kann ich garantieren, dass mir nicht jemand dusselig folgt, der/die nicht so flink ist? Dritter Gedanke: Wenn ich es falsch einschätze, dann komme nicht nur ich zu Schaden (wäre meine Verantwortung und okay), sondern auch andere Beteiligte. Will ich dafür die Verantwortung übernehmen? Ne. Also kein Genuss und zu hoher Preis. Ich bleibe stehen und warte auf das Grün.

Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, habe ich in meinem Leben Regelbruch eigentlich nie verheimlicht, sondern immer offen kommuniziert. Denn es gibt da noch eine sehr persönliche Regel in mir, die ich nicht brechen will: Mach dich nie erpressbar. Regeln heimlich brechen macht aber genau das. Darum: Nöh, wenn ich breche, dann offen und mit herunter gelassenem Visier.

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