3.9.18


Meine Erfahrung:

Rassisten waren schon Rassisten bevor damals die "Gastarbeiter" zu uns kamen. Sie waren es, bevor Flüchtlinge kamen, sie waren es vor 2015, und sie wären es auch dann noch, wenn von jetzt auf gleich alle nicht Deutschen das Land verlassen würden. Weil der Rassist finden und erfindet die Objekte seines Hasses immer wieder neu. Mal ist dies durch die vorhandenen, jeweils aktuellen gesellschaftlichen Zustände ganz einfach, mal ist es schwieriger. Funktionieren tut es immer.

Will man Rassismus, und seine Geschwister Xenophobie, Sexismus, Homophobie, wirklich langfristig aus der Menschheitsgeschichte verbannen, dann geht dies meiner Meinung nach nur durch tiefgreifende, gesellschaftliche Veränderungen. Deswegen scheuen Rechtsradikale/Rechtsextreme auch soziale und wirtschaftliche Themen wie der Teufel das Weihwasser. Sie haben hier keine Konzepte und keine Utopien. Deshalb sind sie genau da auch am angreifbarsten.

Zwingen wir ihnen diese Themen auf und verweigern wir uns deren rassistischen Diskursen.

Die einzigen Diskussionen, die ich im Moment noch anregend und spannend finde: Leg offen, in welcher Gesellschaft du leben willst. Wie soll diese konkret aussehen? Für was stehst du ein? Was ist dein "Dafür"? In welchen Bereichen sollen welche Veränderungen wie stattfinden? Ich bin mir sicher, dass dann auf der einen Seite die unerwarteten Übereinstimmungen überraschende Erkenntnisse bringen und auf der anderen Seite die Trennlinien (auch überraschend) deutlicher zutage treten werden.

Versteht irgend jemand, was ich meine?

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