7.1.20


Je mehr ich über die Vorfälle im Leipziger Stadtteil Connewitz in der Silvesternacht, und vor allem über die Berichterstattung dazu und in den diversen Kommentaren aus dem politischen Spektrum lese, desto mehr beschleicht mich der Verdacht, dass bestimmte Kreise recht froh gewesen wären, wenn dem Polizisten/den Polizisten  wirklich Schlimmeres passiert wäre.

Warum?

Für mich unterscheiden sich bisher im Aktuellen bei uns unterm Strich linke und rechte Gewalt vor allem dadurch, dass sich überwiegend nur die rechte Gewalt gezielt und absichtsvoll gegen Leben und körperliche Unversehrtheit von Menschen richtet. Und weil das so ist, musste man in den Berichten und Kommentaren wohl auch die RAF! bemühen um die angeblich aktuelle, staatsgefährdende linksextreme Gewalt in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung zu schieben und somit das alte Feindbild in konservativen Kreisen mal wieder aus der Mottenkiste zu holen, abzustauben und in Position zu bringen.

Das ist so lächerlich wie gefährlich und erinnert mich, wenn auch in (noch) wesentlich kleinerer Dimension, irgendwie an den Reichstagsbrand.

Die Gefahr für unsere Demokratie kommt derzeit ganz sicher nicht aus der linken Ecke. Wirklich nicht. Ich kann mir bildlich vorstellen, wie sich Rechtsextremisten über das ganze Gehetze in die falsche Richtung gerade einen ablachen und sich vor Häme nicht mehr einkriegen.

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