9.2.17

"Ein gewalttätiger Erziehungsstil löse einen "Komplex kaskadenartiger Prozesse" aus, sagt Forscherin Hentges."

Ach?

Das habe ich in den siebziger Jahren schon an der Uni gelernt.

Anscheinend bin ich heute schlecht drauf, denn solche Meldungen machen mich gerade grantig. Da redest, schreibst, machst und tust du jahrzehntelang zu diesem Thema und dann kommen sie dir mit diesen vorgeblichen "neuen" Erkenntnissen. Anscheinend muss jede neue Wissenschaftlergeneration das Rad neu erfinden. Es wäre fein, wenn da endlich mal vermehrt über die Erfahrungen mit dem "anders machen" und dessen Evaluierungen öffentlich berichtet würde. So nach dem Motto: Wir wissen wo die Kacke dampft, aber wir wissen auch, wie es anders geht und wir probieren es aus. *grummel

Auf der anderen Seite und unabhängig von Frau Müllers heutigen Befindlichkeitsstörungen, ist es vielleicht in einem Land wie der USA, in dem die körperliche Züchtigung noch zu den gängigsten Erziehungsmethoden gehört, sinnvoll, immer wieder mit solchen Untersuchungen das Gegenteil zu beweisen. Bis auch der letzte einfache Anhänger der "Schwarzen Pädagogik" kapiert hat, dass Gewalt in der Erziehung nichts, aber auch gar nichts Positives bewirkt, sondern nur das Gegenteil. 

Um den Artikel geht es.

Manche Kommentare unter dem Artikel schaudern mich. Und da ich viele der Kommentatoren schon eine Weile lesend kenne, stelle ich, ganz unwissenschaftlich, fest, dass eine Affinität zwischen dem Befürworten von Gewalt in der Erziehung und rechtem Gedankengut zumindest nicht abzuleugnen ist.

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