15.10.17

Ich wiederhole mich gerne, zumal ich mich eh in anderen Foren damit gerade herumärgere:

Nein, man kann „Links“ und „Rechts“ nicht einfach austauschen oder über einen Kamm scheren, obwohl dies gerade bei einigen meiner konservativen Bekannten wieder einmal sehr beliebt ist.

Es gibt da nämlich einen grundlegenden Unterschied im jeweiligen Menschenbild und in der Auffassung bezüglich Menschenrechten, dem unantastbaren Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit und dergleichen.

Und ja natürlich gab und gibt es auch im Linken Spektrum Idioten und Arschlöcher, die sich das Mäntelchen der Menschenfreundlichkeit nur umhängen um ihr eigenes gewalttätiges, machtgeiles Süppchen zu kochen. Meine Ablehnung und mein Zorn auch ihnen. Schaut man jedoch von oben und mit ein wenig Abstand auf die gesamten Szenen drauf, so bleibt der gravierende, grundlegende Unterschied in Haltung und Weltbild.

Die Frage ist jedoch: Warum macht das linke Menschen- und Weltbild vielen Konservativen so viel mehr Angst denn das rechte? Warum steht für alle bürgerlichen Parteien der Feind immer zuerst links und dann, wenn überhaupt, erst viel später auch, vielleicht, rechts? Was meint man da schützen so müssen? Und vor wem, für wen? Oder ist das mittlerweile einfach schon ein Reflex?

Meine Erfahrung: Im Laufe meines Lebens habe ich in konkreten politischen Projekten ausgezeichnet mit konservativen Menschen zusammenarbeiten können. Wir hatten viele Schnittstellen in unserem Menschenbild und unsere Auffassung von Recht und Unrecht ließ sich immer angleichen. Woher kommt nun wieder diese Unversöhnlichkeit auf alles was Links ist? Mit Rechten war eine Zusammenarbeit niemals möglich, weil schon nach einer kurzen Kommunikation klar war, dass es keinen noch so minimalen Konsens in und für irgendetwas geben könnte. 

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