CSD in Frankfurt.
Zum ersten Mal einen eigenen Stand. Freude. Eindrücke:
Jesses, es brauchte zwei Tage bis ich merkte, dass alle
dachten, dass wir wegen dem Untertitel „Transkulturelle Kommunikation“ der
einzige Transenstand auf der Infostraße seien. Auf sowas komm ich gar net.
Viel weniger Menschen als in meiner Erinnerung. So viele
traurige, verunsicherte und einsame
Leute. Armut sichtbarer. Politische
Diskussionen kaum gefragt.
Ne Menge Geschichten gehört, in denen es um steigende Vorbehalte und Mobbing im sozialen Umfeld ging. Es scheint einen gesellschaftlichen Rollback in Bezug auf Akzeptanz unterschiedlicher Lebens- und Beziehungsmodelle zu geben.
Das Schubladendenken innerhalb der "Szenen" war deutlich für mich spürbar. Man grenzt sich ein und ab um eigene Identiäten scheinbar zu sichern. Was ein Hickhack und eine Intoleranz untereinander.
Gleichzeitig, so komisch das jetzt klingt, erscheint mir Sexualität in allen Variationen immer noch ein
absolutes Tabuthema zu sein. Der lockere und reflektierte, auch sprachliche, Umgang damit ist auch und gerade in den diversen „Szenen“ kaum
selbstverständlicher geworden.
„Alter, Eros, Tod“ (ein Projekt von Senso24) ist ein mit Angst und Abwehr besetztes
Thema. Es wird der Schwerpunkt unserer Arbeit in den nächsten Jahren sein.
Unterm Strich: Eine Menge gelernt und ja, immer wieder und wesentlich provokativer als diesmal.
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