1.8.18


Wir werden Rassismus nicht überwinden, solange wir uns nicht grundlegend mit der Entstehung von Vorurteilen und Stereotypen und dem anscheinend im Menschen angelegten latenten Hang, zum eigenen inneren und äußeren Vorteil, andere Menschen aufgrund von kultureller Herkunft, Status, Religion, Alter, Geschlecht, sexueller Neigung zu diskriminieren, auseinandersetzen.

"Welchen tieferen Beweggrund haben Menschen, sich über andere zu stellen und was erlaubt ihnen nicht, sich selbst und ihre Meinung zu hinterfragen?"

"In Kurzform*: Wenn das eigene Selbstbewusstsein in der Kindheit geschreddert wurde, braucht es sowohl ein Subjekt/Objekt, dem gegenüber es sich erhaben und wertvoller fühlen kann, als auch eine Autorität, die die Hoffnung nährt, von ihr bei Wohlverhalten geliebt und befürsorgt zu werden, um sich für jeweils kurze Momente heil und ganz zu fühlen.
Würde man dieses Konstrukt realistisch hinterfragen, würde das irreale Selbstbild in sich zusammenbrechen und da wäre erstmal nur ein Nichts bzw. das verzweifelte, überforderte, geschredderte kleine Kind. Das macht so unendlich viel Angst, eine Angst, deren sich alle Abwehrmechanismen vehement entgegenwerfen.

Aufgebrochen werden kann dies nur, wenn die Risse in dem irrealen Konstrukt zu einem bewusst realisierten Leidensdruck und dem Willen führen, sich damit nicht mehr zufrieden zu geben."

*Anmerkung
Und natürlich abgesehen von all den tausendundeins Variablen, Mustern, Begriffen, Abzweigungen, Zusammenhänge, Verwobenes, etc.

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