„Mich dünkt der Traum eine Schutzwehr gegen die
Regelmäßigkeit und Gewöhnlichkeit des Lebens, eine freie Erholung der
gebundenen Phantasie wo sie … die beständige Ernsthaftigkeit des erwachsenen
Menschen durch ein fröhliches Kinderspiel unterbricht. Ohne die Träume würden
wir gewiß früher alt.“
(Novalis, 2. Mai 1772- 25. März 1801)
Jesses, wie habe ich als pubertierendes Mädchen gebadet in
seinen Texten und denen der anderen Romantiker. E.T.A. Hoffmann, Wilhelm Hauff,
Friedrich Rückert, John Keats, Poe, Byron, Walter Scott, Brentano, Uhland, Eichendorff,
und, und … die Liste ist ja ewig lang und überall liegen ihre Werke irgendwo in
mir rum und ab und an tauchen sie auf und beglücken mich noch immer. Ohne sie
hätte ich die Schönheiten der Klassik und der darauf folgenden literarischen Spielarten
gar nicht verstanden bzw. goutieren können. Ich finde es schade, dass all dies
nicht voller Begeisterung an die nachfolgenden Generationen weiter gegeben wird.
Ich hatte Glück mit meinen mich begleitenden Erwachsenen, sowohl privat als
auch im schulischen Bereich. Sie steckten mich an mit ihrer Freude und ihren Unvoreingenommenheiten.
Dafür bin ich dankbar. Sie machten mich reich über alles Materielle hinweg.
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