12.3.16

Die Reduktion eines Menschen auf einen Status wie „Flüchtling“, „Arbeitsloser“, „Rentner“, „Akademiker“, u.v.m. halte ich für genauso anmaßend und dämlich, wie die alle über einen Kamm scherende Ab- und Aufwertung von Menschengruppen aufgrund eines ihnen allen gemeinsamen, oft willkürlich, zugeschriebenen Merkmals/Status.

Auf der einen Seite ist die Würde des Menschen, völlig unabhängig von irgendeinem Status, unantastbar und ein unveräußerliches Gut, und gleichzeitig ist jeder Mensch einzigartig und etwas ganz Besonderes in Bezug auf seine Erfahrungen und seine individuelle Lebensgeschichte. Diese beiden Seiten des Menschseins zu würdigen und zu beachten ist der Anspruch des Grundgesetzes, der Menschenrechte und unseres Rechtsverständnisses und der Rechtsprechung. Ich finde, das ist verdammt viel, was sich da entwickelt hat und weiter entwickeln könnte. Keinen Millimeter möchte ich davon ohne Gegenwehr aufs Spiel setzen. 

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