23.7.17

Jede Form der Gewalt erzeugt Gegengewalt. Und immer geht es um Stabilisierung, Instandsetzung oder Neuverteilung von Macht.

Gewalt hat viele Gesichter. Und manchmal erkenne ich sie für eine lange Weile nicht hinter ihren Masken von Verlogenheit und Heuchelei.

Eine der verkleisterten und vernebelten Formen von Gewalt ist die strukturelle Gewalt. Immer wieder muss ich innehalten, um mir dies zu vergegenwärtigen ->

„Strukturelle Gewalt ist die vermeidbare Beeinträchtigung grundlegender menschlicher Bedürfnisse oder, allgemeiner ausgedrückt, des Lebens, die den realen Grad der Bedürfnisbefriedigung unter das herabsetzt, was potentiell möglich ist.“ Johan Galtung

Dieser Satz ist so gehaltvoll, dass ich immer eine Weile brauche um ihn durchzukauen und dann zu goutieren.

Bin ich gewaltlos? Nein, natürlich nicht. Es gibt Situationen, da benutze ich Gewalt um mich zu schützen und Gefahren abzuwehren. Und ab und zu neige ich zu zornig verbalen Gewaltausbrüchen ob der Ungerechtigkeiten und der Verantwortungslosigkeiten von Gier und Profitstreben, welche über Leichen gehen.

Gewaltlosigkeit als Ziel und auf dem Weg dahin jedes Mal ein Schritt und ein Nachdenken über dessen Motivation und Implikationen, manche Abzweigungen kritisch revidieren und auf ein Neues. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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